jump to navigation

„Solarium ist eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin D“ 24. Februar 2008

Posted by lbmedien in Forschung, Sonnenschein-Vitamin, Vitamin D-Mangel.
trackback

Solarium Quelle für Vitamin D 25 (OH) DAm Höhepunkt des „Vitamin D-Winters“, wo die Sonne kein neues Vitamin D3 in der Haut bilden kann und die im Fettgewebe eingelagerten „Vorräte“ allmählich aufgebraucht sind, wird die Suche nach ergänzenden Quellen für das „Sonnenschein-Vitamin“ immer dringlicher.

Gleichzeitig stellt sich die Frage verschärft: Wieviel Vitamin D braucht der Mensch?

Eine Forschergruppe an der Boston University School of Medicine (BUSM) ging in einer Studie, die im März in der Fachzeitschrift „Journal of Bone and Mineral Research“ erscheint, diesen Fragen nach.

Die saisonalen Schwankungen im Serum Vitamin D-Pegel im Blut waren in einer Testgruppe älterer Menschen extrem: Während im Sommer 49% der Teilnehmer unter einem Vitamin D-Defizit litten, waren es im Februar schon 74% der Probanden mit steigender Tendenz bis in den frühen Mai – und das trotz einer täglichen Gabe von 400 IU (International Units) als Nahrungsergänzung.

Gleichzeitig wurde eine Gruppe von 15 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 20 und 53 Jahren auf handelsüblichen Sonnenbänken mit einen UV-B-Anteil im Strahlenspektrum von bis zu 5 % bestrahlt und die Wirkungen auf den Vitamin D-Spiegel (25 (OH)D) gemessen:
Eine Minute auf der Sonnenbank führte zu einem Anstieg von 1 % und im Verlauf der Besonnung nach 10 Minuten zu einem 10prozentigen Anstieg. Nach einer Woche hatte sich der Vitamin D-Spiegel um 50% erhöht und erreichte nach fünf Wochen den höchsten Stand mit 150%. Eine weitere Steigerung fand nicht mehr statt. Eine „Vitamin-Vergiftung“, wie sie bei der Einnahme von Vitaminen als Nahrungsergänzung eintreten kann, ist bei der Bildung von Vitamin D durch UV-Strahlen also offensichtlich ausgeschlossen.

Der Direktor des General Clinical Research Center an der Boston University School of Medicine und Leiter der Forschungsgruppe, Prof. Michael F. Holick, fasst die Ergebnisse zusammen: „Vitamin D-Mangel ist weit verbreitet bei Kindern und Erwachsenen weltweit. Besonnung mit Solarien, die einen ausreichenden UVB-Anteil aufweisen, ist ein exzellentes Mittel für die Produktion von Vitamin D3 in der Haut – besonders wirkungsvoll bei Menschen mit Störungen im Fett-Metabolismus.

Eine Tagesdosis von etwas 1.000 IU an Vitamin D sei nach neuesten Erkenntnissen notwendig, um auch im Winter den Vitamin D-Spiegel – 25 (OH) D – im Blut auf einer angemessenen Höhe zu halten. Einmal wöchentlich ein Besuch im Sonnenstudio mit einer Bestrahlung von nicht mehr als 0,75 MED ( 1 MED ist die Bestrahlungsdosis, die zu einer ersten Hautrötung führt) reiche aus, um den wünschenwerten Vitamin D-Spiegel im Blut auch im „Vitamin D-Winter“ zu erhalten. Solle der Spiegel aus Gesundheitsgründen erhöht werden, müssten etwa drei Besuche pro Woche eingesetzt werden.

Quelle: EurekAlert

Studien:
Michael F. Holick, Tai C. Chen, Zhiren Lu, Edward Sauter, Vitamin D and Skin Physiology: A D-Lightful Story, Journal of Bone and Mineral Research, December 2007:22:V28-V33

Eine frühere Studie mit ähnlichen Ergebnissen:
V. Tangpricha , A. Turner , C. Spina , S. Decastro , T.Chen , M.F. Holick , Tanning is associated with optimal vitamin D status (serum 25-hydroxyvitamin D concentration) and higher bone mineral density. Am J Clin Nutr 80:1645–1649.

Kommentare»

1. Solarium hilft wo andere Mittel versagen « Sonne-ist-Leben - 6. April 2008

[…] den Vitamin D-Spiegel erhöhte, wo Nahrungsergänzung als Therapie versagt hatte. (Ähnlich auch hier, hier und […]

2. Alle Sonnenbänke erhöhen den Vitamin D-Spiegel « Sonne-ist-Leben - 26. Juni 2008

[…] ähnliche Ergebnisse hatten wir auch schon in der Vergangenheit hier, hier, hier, und hier […]


Hinterlasse einen Kommentar