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Mehr Sonne für werdende Mütter und Babies verhindert Multiple Sklerose 5. Februar 2009

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kind-shirt-strandDas „missing link“ zwischen dem „Sonnenschein-Vitamin“ D und der Entstehung und Entwicklung von Multipler Sklerose scheint jetzt gefunden zu sein. Forscher an der Universität Oxford berichten im PLOS Genetics Journal über das Zusammenspiel von Vitamin D und einem Gen, das als Ursache für ein erhöhtes MS-Risiko bekannt ist.

Eine optimale Vitamin D-Versorgung der werdenden Mütter und der neugeborenen Babies kann demnach die Entstehung von Multipler Sklerose verhindern.

Unsere Studie belegt, dass die Versorgung mit ausreichend Vitamin D in der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren die Gefahr einer Multiplen Sklerose später im Leben deutlich vermindert,“ so der Leiter der Forschungsgruppe, Dr.  Sreeram Ramagopalan.

Aus zahlreichen früheren Studien war bereits bekannt, dass Menschen in sonnenarmen Regionen eine wesentlich größeres Risiko tragen, Multiple Sklerose zu bekommen als Menschen in südlichen Ländern.

Vitamin D reguliert, so das Ergebnis der Oxforder Studie, das Gen DRB1*1501.  Dieses Gen erhöht das MS-Risiko um das 3fache und um das 10fache, wenn dieses Gen bei einem Menschen  doppelt auftritt. Wie genau die durch Vitamin D aktivierten Proteine im Umfeld dieses Gens ihre schützende Funktion ausüben, ist noch nicht bekannt.

Einer der Autoren, Dr. George Ebers, vom Wellcome Trust Centre for Human Genetics an der Oxford Universität stellt im Interview die naheliegende Frage: „Kann es bei diesem Stand des Wissens richtig sein, gegen den Aufenthalt an der Sonne und das Sonnenbaden anzugehen?
90 Prozent der Vitamin D-Bildung wird durch die UVB-Strahlen der Sonne oder im Solarium bewirkt.

Über die Immun-regulierende Wirkung von Vitamin D und ihre Bedeutung für Autoimmun-Erkrankungen sind in den vergangenen Jahren zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten erschienen. Über einige davon haben wir hier und hier berichtet.

Quelle: BBC News/Science Daily

Studie: S.V. Ramagopalan et al., Expression of the multiple sclerosis-associated MHC class II Allele HLA-DRB1*1501 is regulated by vitamin D, PLoS Genetics, 2009 , vorab online publiziert 6. Februar 2009 .

Schwanger im „Vitamin D-Winter“ 20. November 2008

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Foto: flickr

91 Prozent der schwangeren Frauen in Irland leiden während des „Vitamin D-Winters“ (Oktober – März) unter zum Teil erheblichem Vitamin D-Mangel.

Ein solcher Mangel wird zunehmend mit geringerer Größe und Gewicht, geringerer Knochendichte und dem Auftreten von verschiedenen Krankheiten und Mangelerscheinungen bei Neugeborenen in Verbindung gebracht.

Eine Forschergruppe der Universität von Cork, Irland, untersuchte über drei Jahre hinweg schwangere Frauen im Alter zwischen 24 und 42 Jahren jeweils in drei „Trimestern“ pro Jahr auf den Gehalt von Vitamin D – 25(OH)D – im Blut. Als ausreichend wurde ein Gehalt von 50 nmol/L und mehr angenommen. 25 bis 50 nmol/L wurde als „unzureichend“, weniger als 25 nmol/L als „defizitär“ definiert.

Insgesamt blieben bis zu 76 Prozent der Schwangeren unterhalb der optimalen Werte im Jahresdurchschnitt. Nur im Hochsommer erreichte eine knappe Mehrheit die wünschenswerte Größenordnung. Eine Erklärung, warum besonders in der Schwangerschaft ein solch drastischer Vitamin D-Mangel zu beobachten ist, bieten die Autoren nicht.

Quelle: HighWire

Studie: M.N. O`Riordan et al., Prevalence of Suboptimal Vitamin D Status During PregnancyIrish Medical Journal, 2008; 101: 240, 242

Besonnung während der Schwangerschaft – gesunde Knochen beim Baby bis ins hohe Alter 7. Mai 2008

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Künstliche Besonnung in der Schwangerschaft verhindert Osteoporose beim Kind

Frauen, deren letzte Schwangerschaftsmonate in den Winter oder das Frühjahr fallen, sollten regelmäßig künstliches Sonnenlicht nutzen, um Ihre Babies vor Osteoporose zu schützen.

Das raten Mediziner am englischen Royal Lancaster Infirmary nachdem sie in einer Studie mit 17.000 Frauen festgestellt hatten, dass Kinder von Müttern, die in den letzten drei Monaten ihrer Schwangerschaft – vor allem im Sommer – ausreichend Sonnenstrahlen abbekommen hatten, als Erwachsene zu 40 Prozent weniger an Osteoporose, Knochenschwund, erkrankten.

Dr Marwan Bukhari, einer der Autoren der Studie: „In unserem Land bekommt man nur zwischen Mai und September genügend Sonnenlicht für ausreichend Vitamin D. Schwangere Frauen sollten daher neben nahrungsergänzendem Vitamin D in dieser Zeit viel „gute“ Sonne bekommen – am besten in Nordafrika oder am südlichen Mittelmeer.“

Da die meisten Frauen aber nun einmal nicht in der Lage seien, für drei Monate ans Mittelmeer zu reisen, wenn der Geburtstermin zwischen Ende September und Anfang Mai liege, sei das künstliche Sonnenlicht eben der sinnvollste Ersatz.

Selbst ältere Patienten jenseits von 50 Jahren litten zu 20-40 Prozent seltener an Osteoporose, wenn die letzten Schwangerschaftsmonate ihrer Mütter in den Sommer fielen, so die bei der British Society for Rheumatology eingereichte Studie.

(Allein im letzten halben Jahr sind mehrere Studien zu diesem Thema zum gleichen Ergebnis gekommen – wir berichteten hier und hier)

Quelle: The Sunday Times („Sun lamps help unborn babies beat osteoporosis“)

Eine weitere Studie, dieses Mal aus Australien, bestätigt den weit verbreiteten Mangel an Vitamin D bei schwangeren Frauen mit den negativen Folgen für die Neugeborenen:
Studie: L. Bowyer et al., Vitamin D, parathyroid hormone and calcium levels in pregnant women and their neonates. Clinical Endocrinology (Oxf). 20. Juni 2008 (vorab online)

Ein umfassender Überblick zu diesem Thema:

Studie: Reinhold Vieth et al., Vitamin D: A Growing Perspective, Critical Reviews in Clinical Laboratory Sciences,Volume 45, 4. July 2008 , 339 – 414

Weiche Knochen bei Babies von Müttern mit Sonnen-Mangel 13. April 2008

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Sonne und Vitamin D-Bildung in der Schwangerschaft verhindert Knochenweiche bei Babies

Die Schädelknochen von Babies, deren Mütter ca. vier Monate vor der Geburt an akutem Vitamin D-Mangel leiden, sind zu weich – und das auch noch für längere Zeit nach der Geburt. Gleichzeitig weisen diese Kinder auch noch Jahre später eine geringere Knochendichte, eine Anfälligkeit für Diabetes und ein geschwächtes Immunsystem auf.

Japanische Forscher hatten 1120 normale Babies 5-7 Tage nach der Geburt untersucht und fanden bei 246 von ihnen Hinweise auf Knochenweiche der Schädeldecke.

Auffällig dabei war die Abhängigkeit von der Jahreszeit. Kinder, die 3-4 Monate nach dem sonnenreichen Sommertagen geboren waren, litten sehr viel seltener an weichen Knochen als im Frühjahr geborene Kinder.

Die Rate der Erkrankungen war eindeutig beeinflusst von der Länge der Sonnentage ungefähr vier Monate vor der Geburt„, so der Leiter der Forschungsgruppe am Kyoto University Hospital, Dr. Tohru Yorifuji.

Quelle: Reuters Health

Studie: J. Yorifuji et al., Craniotabes in normal newborns; the earliest sign of subclinical vitamin D deficiency. Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism, vorab online Februar 2008

Doppeltes Risiko: Schwangerschaft und Übergewicht 20. Oktober 2007

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Vitamin D-Mangel bei Schwangeren und NeugeborenenSchwangere und Übergewichtige gehören zu den „Riskiogruppen“ für ein Vitamin D-Defizit mit oft gravierenden gesundheitlichen Folgen vor allem auch für die Neugeborernen. Eine US-Studie untersuchte jetzt die Wirkungen beider Risikofaktoren im Zusammenhang und versuchte Wege zu einer Lösung aufzuzeigen.

Es zeigte sich, dass stark übergewichtige schwangere Frauen (Body Mass Index, BMI, von 34) doppelt so häufig an Vitamin D-Mangel leiden wie Frauen mit einem BMI von 22. Entsprechend unterschied sich der Vitamin D-Spiegel im Blut der Neugeborenen.

Welche Folgen der Vitamin D-Mangel während der Schwangerschaft für die Gesundheit der Kinder haben kann, wurde bereits in verschiedenen Studien der vergangenen Monate und Jahre beschrieben, über die wir u.a. hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier berichtet haben.

Die Forscher mahnen mehr Aufmerksamkeit für dieses „ernste Problem der öffentlichen Gesundheit“ an. Vor einigen Monaten hatten bereits deutsche Frauenärzte und ihr Verband (BVF) schwangeren Frauen zu häufigerem, mäßigen Aufenthalt an der Sonne und Vitamin D reicher Nahrung bzw. Nahrungsergänzungsmitteln geraten.

Vitamin D (Serum 25-hydroxyvitamin D) wird zu etwa 90% in der Haut durch die UVB-Strahlen der Sonne oder durch künstliche Besonnung gebildet.

Quelle: HighWire

Studie: Lisa M. Bodnar et al, Prepregnancy Obesity Predicts Poor Vitamin D Status in Mothers and Their Neonates, Journal of Nutrition, 137:2437-2442, November 2007