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Sonne entspannt – auch die Blutgefäße: Wider den Bluthochdruck 12. Oktober 2008

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Entspannt in der Sonne

Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D, ganz überwiegend durch die UVB-Strahlen der Sonne oder im Solarium, schützt vor Bluthochdruck.

Eine soeben erschienene Studie von der Harvard Medical School in Boston untersuchte in einer Langzeitstudie 1484 anfangs gesunde Frauen im Alter zwischen 32 to 52 Jahren. Auch wenn alle anderen Faktoren berücksichtigt waren, die mit Bluthochdruck in Verbindung gebracht werden können, ergab sich eine um 66% erhöhte Wahrscheinlichkeit, an Bluthochdruck zu erkranken für Frauen mit sehr niedrigem Vitamin D-Spiegel im Blut gegenüber Frauen mit optimaler Vitamin D-Versorgung.

Selbst Frauen mit einem eher durchschnittlichen Vitamin D-Serumgehalt im Blut hatten immer noch  ein um 49 Prozent niedriges Risiko an Bluthochdruck zu erkranken.

Vor wenigen Wochen erst war eine Studie auf Basis der Women’s Health Initiative erschienen, die einen solchen Zusammenhang verneinte. Dieses negative Ergebnis allerdings sei, so Kritiker, auf  die methodischen Besonderheiten der Studie zurückzuführen.

in der Vergangenheit hatten wir immer wieder über Studien zu diesem Thema berichtete: hier, hier, hier, hier und hier.

Quelle: PubMed

Studien:
John P. Forman et al,  Plasma 25-Hydroxyvitamin D Levels and Risk of Incident Hypertension Among Young Women, Hypertension, 6. Oktober 2008 (vorab online)

Karen L. Margolis, Effect of Calcium and Vitamin D Supplementation on Blood Pressure: The Women’s Health Initiative Randomized Trial, Hypertension 2008;52;847-855.

Johanna Marianna Geleijnse, Vitamin D and Hypertension – Does the Women’s Health Initiative Solve the Question? Hypertension. 2008;52:803-804

Wer hat den Schotten die Sonne gestohlen? 24. September 2008

Posted by lbmedien in Forschung, Sonnen-News, Vitamin D-Mangel.
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Mehr Sonne für die Schotten - Der Gillie-Report

Mehr Sonne für die Schotten - Der Gillie-Report

Ein Gesundheitsreport bewegt in diesen Tagen ganz Großbritannien. Die altehrwürdige Times titelt: „Scotland’s poor health ‘caused by a lack of sunshine’ („`Sonnenmangel` verursacht Schottlands schlechten Gesundheitszustand.“)

Auslöser war der vor wenigen Tagen erschienene Report des Wissenschaftlers und Journalisten Dr. Oliver Gillie: „Scotland’s Health Deficit: An Explanation and a Plan.“ Darin fasst der Autor seine fünfjährigen Studien über den Zusammenhang von sonnenarmem Klima und Anti-Sonnen-Propaganda in den sogenannten „Sun Smart“ Kampagnen mit der bisher unerklärlich hohen Sterblichkeitsrate in Schottland und dem vergleichsweise desolaten Gesundheitszustand der Schotten.

Gillie weist in seiner Expertise nach, dass vor allem diejenigen Krankheiten in Schottland – im Gegensatz zu den englischen Provinzen im Süden – überproportional vertreten sind , deren Entstehung nach neuesten Forschungen immer auch mit einem Mangel an Vitamin D verbunden sind.

Tatsächlich hat sich ausgerechnet das wolkenreiche Schottland in Medien-Kampagnen und politischen Initiativen gegen Sonne und Solarien besonders hervorgetan (wir hatten berichtet).

In den heftigen Diskussionen nach Erscheinen des Reports meldeten sich in den vergangenen Tagen neben den direkt Betroffenen vor allem auch internationale Forscher und unterstüzten die Kernthesen des Gillie-Reports.

Der renommierte Harvard-Professor und Vitamin D-Forscher, Edward Giovanucci, im Interview mit der Times:“Der Report legt in überzeugender Weise dar, dass das weit verbreitete Vitamin D-Defizit entscheidend zu den besonderen Gesundheitsproblemen in Schottland beiträgt.“ (Alle Übersetzungen d. Red.)

Sein Kollege, Prof. Colin Begg, vom Forschungsinstitut Sloan-Kettering Cancer Centre in New York geht einen Schritt weiter: „ich denke, dass wir dringend einen Weg finden müssen, den Schaden zu beseitigen, den die kurzsichtigen Kampagnen angerichtet haben, die ganz Bevölkerungsteile daran hindern wollten, ´ungeschützt` an die Sonne zu gehen„.

Schon vorher hatte die Times ein illustres Panel von führenden britischen Gesundheitexperte zusammengetrommelt, die den Report kritisch unter die Lupe nehmen sollten.
Ergebnis: Die Experten schlossen sich einstimmig den Folgerungen von Dr. Gillie an.

Ein Mitglied dieses Panels, Dr. Adrian Martineau vom berühmten Queen Mary’s School of Medicine, London: “Eine äusserst wichtige Initiative… die deutlich macht, dass 85 Prozent von uns (Schotten) einen zu niedrigen Vitamin D-Spiegel im Blut haben, während doch 85 Prozent unserer Zellen Vitamin D benötigen um überhaupt angemessen zu funktionieren.“

Der Report von Oliver Gillie: „Scotland’s Health Deficit: An Explanation and a Plan“ kann im Internet kostenlos als PDF heruntergeladen werden.

Quelle: Times Online 1 und Times Online 2

Mit Bild-Manipulationen gegen die Sonnenbank 17. September 2008

Posted by lbmedien in Sonnen-News, Sonnenstrahlen, UV-Strahlen.
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Schocktherapie mit Hilfe modernen Bildbearbeitungs-Software setzt die englische Cancer Research UK ein in ihrer Herbstkampagne 2008 gegen Solarien und künstliche Besonnung.

Die Sängerin Sandi Thom, 27, stellte sich für diesen Schocker zur Verfügung. Ihr akutelles Porträt (linkes Bild) wurde phototechnisch um 30 Jahre „normal gealtert“ (Bild Mitte) und ihm dann Runzeln, Pigmentverschiebungen und Hängebacken verpasst (Bild rechts), um die Folgen von übermäßiger Sonnenbank-Nutzung zu demonstrieren.

Wir wollen die Jugendlichen mit dieser Schocktherapie zum Nachdenken zwingen„, so die Sprecherin von Cancer Resesarch UK.

Beeindruckt war zumindest die Sängerin selbst von ihrem verunstalteten Konterfei und zog werbewirksam die Konsequenz: „Der Gedanke, dass ich mit 57 Jahren so aussehen sollte, macht mich schaudern. Ich werde jedenfalls nach diesem Anblick keine Sonnenbank mehr benutzen.

Die Bilder fanden ein breites Medien-Echo. Lediglich der britische Verband der Besonnungsbranche The Sunbed Association meldete sich mit dem sachlichen Hinweis, dass ein vernünftiger  Gebrauch der Sonnenbank niemals solche Folgeschäden nach sich ziehen könne.

Nicht Sonnenbank und Sonnenstudio,“ so die Sprecherin des Verbands, Kathy Banks, „sondern das völlig unkontrollierte und unvorbereitete Sonnen im Freien, vor allem in den Ferien, ist das Problem.“

Ähnlich wie in Deutschland ist es den Vertretern der Besonnungsbranche in England bisher nicht gelungen,  die Anti-Solarien-Fronde für eine rationale, an den tatsächlichen Probleme orientierte, gemeinsame Aufklärungskampagne über die Gesundheitswirkungen der UV-Strahlen und das richtige Verhalten an der Sonne und im Solarium zu gewinnen.

Quelle und Photos: BBC

Hilfe zur Selbsthilfe für die Haut? 31. August 2008

Posted by lbmedien in Sonnen-News, UV-Strahlen.
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"Forever young" durch Gen-Reparatur?

"Forever young" durch Gen-Reparatur? Foto: fvs

Der Unterschied zwischen der „guten“ und der „bösen“ Sonne liegt in der Dosis.

Darauf verweisen Wissenschaftler (s. das Interview mit Prof. Jörg Reichrath) wie Experten der Besonnungsbranche, darauf zielen auch die Bemühungen um Zertifizierung der Sonnenstudios mit dem Gütesiegel „Geprüftes Sonnenstudio“ und die Diskussionen um staatliche Regulierungen von Solarien. Der Hinweis darauf – und die täglich neuen wissenschaftlichen Erkenntisse darüber – dass allein der meßbare gesundheitliche Nutzen der Besonnung  die möglichen Schäden vor allem bei Sonnen- und Solarien-Mißbrauch um ein Vielfaches übertreffen, macht diese Diskussion keineswegs überflüssig.

UV-Strahlen ab einer bestimmten „Dosis“ schädigen die Zellen der Haut. Die Haut schützt sich auf ganz natürliche Weise vor diesen Schäden mit zwei „Strategien“ durch

  • „Bräunen“, Produktion, Transport an die kritischen Stellen und Einfärben von Melanin,
  • „Reparatur“, die natürlichen Prozesse in der Haut, die für die Wiederherstellung oder das Absterben geschädigter DNA zuständig sind.
DNA-Schäden durch UV-Strahlen. (c)Kommission zur Früherkennung von Hautkrebs

DNA-Schäden durch UV-Strahlen.

Erst wenn diese beiden „Korrekturgänge“ überfordert werden, kommt es zu dauerhaften Schäden mit möglicherweise Spätfolgen von Hautalterung bis Hautkrebs.

Der Erfolge bei den Versuchen, die Menschen von der Einhaltung einer verträglichen und gesunden „Sonnen-Dosis“ zu überzeugen, ist äußerst bescheiden (die Zahl der Sonnenbrände pro Person nimmt eher zu als ab). Dazu kommt die Erkenntnis, dass der Gebrauch von Sonnenschutzmitteln die negativen Folgen übermäßigen Sonnens nicht mindert sondern teilweise sogar noch verstärkt. Dieweil wurde die einzige Möglichkeit einer kontrollierten, individuell dosierten Besonnung im Solarium durch jahrzentelange Verteufelung der Gegner und Versäumnisse der Branche selbst ins gesellschaftliche Abseits gestellt.

Da liegt es nahe, der Haut, statt sie mit allerlei äußeren Manipulationen schützen zu wollen, lieber bei den körpereigenen Abwehr- und Reparatur-Anstrengungen zu helfen.  Dass dabei auch gleich die „Schönheitsfrage“ gestellt und beantwortet , der Schlüssel zum „Forever Young“ gefunden werden könnte, macht die Sache natürlich brisant – weit über das Problem des Sonnenschutzes hinaus.

Eine auch für Laien lesbare Zusammenfassung der jüngsten Entwicklungen und Diskussionen zu diesem Thema findet sich jetzt in der WELT ONLINE:
http://www.welt.de/welt_print/article2372684/Kur-fuer-die-Gene.html

In eingängigen Beschreibungen der jüngeren Forschung und in vorsichtig-kritischen Kommentaren beteiligter Wissenschaftler stellt der Beitrag die positiven wie bedenklichen Aussichten vor auf die hoffnungsvolle Versöhnung der „guten“ und der „bösen“ Sonne durch einen (fast) natürlichen Ausgleich.

Quelle: Welt Online, „Kur für die Gene“, 30.08.08

Graphik:Kommission zur Früherkennung von Hautkrebs

Sonne verboten! 25. Juni 2008

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Sonnenbank-Verbot für iranische FrauenDer Iran verbietet die Nutzung, Aufstellung und den Import von Sonnenbänken.

Federführend ist sinnigerweise das Atom-Ministerium in Absprache mit dem Handelsministerium. Offizielle Begründung: Strahlenschutz.

Sonnenbänke in Hotels, Fitnessstudios oder Schönheitssalons erfreuten sich wachsender Beliebtheit vor allem bei den Iranerinnen, die durch die Verschleierungsgebote immer weniger Sonne auf immer weniger Haut scheinen lassen durften. Den Sonnenhunger – und ganz nebenbei und oft ohne es zu wissen den Bedarf am lebenswichtigen Vitamin D – stillten sie auf den Sonnenbänken, die vor allem in den Städten wie Pilze aus dem Boden schossen.
Auch wissenschaftliche Untersuchungen aus jüngerer Zeit in arabischen Ländern haben deutlich gezeigt, dass die Verschleierung der Frauen trotz des Sonnenreichtums zu gesundheitsgefährdenden Defiziten an Vitamin D, dem Sonnenschein-Vitamin, führt.

Über den Rundfunk werden die Iraner aufgefordert, Sonnenstudio-Betreiber anzuzeigen. Wer eine Sonnenbank nutzt oder betreibt muss mit drakonischen Strafen rechnen.

Quelle: AFP