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Sonne auf Vorrat 17. Juli 2009

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Sommersonne für die Vitamin D-Speicher

Sommersonne für die Vitamin D-Speicher

Wer sich im Sommer häufig an der Sonne aufhält und damit seine Vitamin D-Speicher füllt, hat auch im „Vitamin D-Winter“ die besseren Gesundheits-Karten.

Forscher am renommierten Karolinska-Institut in Stockholm wollten wissen, welche Faktoren für die Vitamin D-Versorgung im Sommer verantwortlich sind und wie sich das auf die Versorgung mit dem „Sonnenschein-Vitamin“ im Winter auswirkt.

In Stockholm, in etwa auf dem 60 Breitengrad, dauert der „Vitamin D-Winter“, in dem die Sonne kein Vitamin D in der Haut bilden kann, ein halbes Jahr von Anfang Oktober bis Ende März. In dieser Zeit sind die Menschen auf andere Quellen wie Vitamin D-reiche Nahrung und Solarium angewiesen. Das im Sommer gebildete „Sonnenschein-Vitamin D“ speichert sich über einige Zeit auch im menschlichen Fettgewebe ab und kann dort vom Körper „abgerufen“ werden.

Die 100 Teilnehmerinnen der Untersuchung an der Karolinska wiesen im Sommer gegenüber dem „Vitamin D-Winter“ einen knapp 40 Prozent höheren Vitamin D-Spiegel im Blut auf.

Für die Höhe des Vitamin D-Spiegels im Sommer waren vor allem die Dauer des Aufenthalts an der Sonne (statt im Schatten), ein Hauttyp, der einen längeren Aufenthalt an der Sonne gestattete, und ein normales Körpergewicht (kein Übergewicht, kein Adipositas) verantwortlich.

Die Teilnehmer mit dem höchsten Serum-Spiegel im Sommer schnitten auch im Winter am besten ab. Sie hatten ausreichend „Sonne gespeichert“.

Quelle: HighWire

Studie:  A. Burgaz et al., 25-hydroxyvitamin D accumulation during summer in elderly women at latitude 60ºNJournal of Internal Medicine, online vorab 27. April 2009

Sonne macht schlank (2) 12. Juni 2009

Posted by lbmedien in Forschung, Vitamin D, Vitamin D-Mangel.
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Sonne hilft beim SchlankwerdenWer abnehmen und schlank werden will, sollte – neben vernünftiger Diät – auf die Sonne setzen. Je besser die Versorgung mit dem „Sonnenschein Vitamin“ D3, umso größer ist die Chance, tatsächlich die überflüssigen Pfunde zu verlieren.

Das zumindest berichteten jetzt Forscher der University of Minnesota beim 91. Jahreskongress der Endocrine Society in Washington, D.C., USA.

Es ist bekannt, dass Vitamin D-Mangel mit Übergewicht in Verbindung steht, aber bisher war nicht klar, ob der Mangel das Übergesicht verursacht oder umgekehrt„, so die Forschungsleiterin,  Prof. Shalamar Sibley.

In der Studie untersuchten die Wissenschaftler, ob der Vitamin D-Spiegel im Blut bei Beginn und am Ende einer Diät einen Einfluss hat auf den Erfolg. 38 übergewichtige Frauen und Männer wurden bei ihrer Diät über 11 Wochen beobachtet und sowohl der Vitamin D-Spiegel im Blut als auch die Fettverteilung im Körper gemessen.

Und in der Tat:  Es zeigte sich eine direkte Verbindung von Vitamin D und Gewichtsabnahme. Jedes zusätzliche Nanogramm pro Milliliter Vitamin D-Serum im Blut führte zu einem zusätzlichen Gewichtsverlust von knapp 200 Gramm. Darüber hinaus hatte das zusätzliche Vitamin D auch wesentlichen Einfluss auf die Verteilung der Fettposlster am Körper:  Das Bauchfett, gemeinhin als das gesundheitsgefährdenste Körperfett gilt, nahm überproportional ab.

Diese Pilotstudie, so Shalamar Sibley, müsse natürlich durch umfassendere Untersuchungen bestätigt werden, bevor hier Konsequenzen für die Diät-Praxis gezogen werden könne.

Während das Sonnenschein-Vitamin als Figur-Helfer auf diese Weise bestätigt wird, hat sich die gleiche Vermutung für Kalzium nicht bewahrheitet, wie eine heute erschienene Studie in den Annals of Internal Medicine belegt.

Quelle:  ScienceDaily

Studie:  Jack A. Yanovski et al., Effects of Calcium Supplementation on Body Weight and Adiposity in Overweight and Obese Adults – A Randomized Trial
Annals of Internal Medicine, 16 June 2009, 150/12, Pages 821-829

Warum es die Ameise im Winter besser hat 5. Januar 2009

Posted by lbmedien in Forschung, sonnenlicht, Vitamin D-Mangel, Vitamin D-Winter.
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ameise-grille-fabelIn Lafontaines Fabel von der fleißigen Ameise und der leichtfertigen Grille geht es der Grille im Winter an den Kragen, weil sie versäumt hat, rechtzeitig Vorräte zu sammeln.

Ähnlich ergeht es denen, die im Sommer die Sonne um jeden Preis meiden – sozusagen fabelhaft im Schatten singen und tanzen – statt Sonnenstrahlen einzusammeln und als Vitamin D-Polster im Fettgewebe abzulagern.

So das etwas poetisch formulierte Ergebnis einer Studie über den Zusatzbedarf an Vitamin D im „Vitamin D-Winter“ (bei uns Oktober bis März), wenn die Sonnenstrahlen nicht mehr die Kraft haben, die Vitamin D-Synthese in der Haut ingang zu bringen.

Die irische Studie mit 240 gesunden Teilnehmern im Alter zwischen 20 und 40 Jahren zeigte anschaulich, dass die „Sonnenflüchter“ im Winter erheblich mehr an Vitamin D über die Nahrung, über Nahrungsergänzungsmittel oder im Solarium (in der Studie nicht untersucht) pro Tag aufnehmen müssen um ein gesundes Maß an Vitamin D-Serum im Blut aufrecht zu erhalten.

Bei Beginn des Experiments am Wintereranfang lag der Serum-Spiegel der häufig Sonnenden um mehr als 60 % über dem der „Sonnenflüchter“. Um auch nur ein akutes Vitamin D-Defizit (<25 nmol/ml) zu vermeiden, müssten sie fast das Doppelte an Vitamin D zu sich nehmen.  Ein Defizit, das über die Nahrung allein nicht mehr aufzuholen ist.

Da die meisten Menschen ihren Vitamin D-Spiegel nicht kennen und keine entsprechenden Maßnahmen treffen,  sind diejenigen, die freiwillig oder aufgrund ihrer Lebensumstände die Sonne meiden und/oder nicht ein Solarium nutzen, von den Folgen des Vitamin D-Mangels vor allem gegen Ende des „Vitamin D-Winters“, im Februar-März, stark betroffen. Die Grippe ist dafür nur ein Beispiel unter vielen Erkrankungen im Gefolge eines Vitamin D-Defizits.

Eine  Zusammenfassung mit Interviews führender Vitamin D-Experten zu diesem Thema (in englischer Sprache):

Quelle:  Newswise

Studie:  Kevin D Cashman et al., Estimation of the dietary requirement for vitamin D in healthy adults, American Journal of Clinical Nutrition 2008; 2008;88/6:1535– 42

Sonnenschein-Vitamin bekämpft Tuberkulose 16. Februar 2008

Posted by lbmedien in Besonnung, Forschung, Sonne, Vitamin D-Mangel.
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Zauberberg - Vitamin D und TuberkuloseMan muss nicht Thomas Mann`s „Zauberberg“ gelesen haben, um von einer der ältesten „Anwendungen“ der Sonne als Heilmittel zu wissen: Bei Tuberkulose war der Aufenthalt an der Sonne im Freien (am besten in großer Höhe) schon vor einem Jahrhundert das Mittel der Wahl.

Warum das aber so ist, wird erst allmählich bekannt mit der Erforschung der immunregulierenden und antibakteriellen Wirkungen des „Sonnenschein-Vitamins“ D3.

In einer umfassenden Review- und Meta-Studie, die Forschungergebnisse aus den vergangenen Jahren seit 1980 zusammenfasst, kommen jetzt australische Forscher zu dem eindeutigen Ergebnis, dass „ein niedriger Pegel des Vitamin D-Serums im Blut das Risiko einer akiven Tuberkulose-Erkrankung erhöht.“

Gestützt wird diese Aussage durch eine gleichzeitig erschienene Studie mit 375 afrikanischen Einwanderern nach Australien. 78 Prozent der Probanden hatten eine deutliches Vitamin D-Defizit. Durch die dunkle Pigmentierung konnte unter den veränderten Umständen im Einwanderungsland die Sonne nicht ausreichend Vitamin D3 durch die UV-Strahlen in der Haut bilden.

Teilnehmer mit einem Vitamin D-Defizit litten sehr viel häufiger an Tuberkulose. Zum ersten Mal wurde in dieser Studie nicht nur die „offene“ Tuberkulose sondern auch die latente Infizierung gemessen. In beiden Fällen zeigte sich die gleiche Verbindung mit einem Vitamin D-Mangel.

„Ein niedrige Vitamin D-Spiegel erhöht das Risiko einer Erstinfektion mit mykobakterieller Tuberkulose. Und einmal infiziert erhöht der Vitamin D-Mangel die Wahrscheinlichkeit einer offenen TB,“ so die Studienleiterin Dr. Katherine Gibney vom Royal Melbourne Hospital in einem Interview.

(Über weitere Studien zu diesem Thema haben wir hier, hier und hier berichtet)

Quellen: Reuters Health/PubMed

Studien:
Kelechi E Nnoaham, Aileen Clarke, Low serum vitamin D levels and tuberculosis: a systematic review and meta-analysis, International Journal of Epidemiology 2008 37(1):113-119 (PDF kostenlos)

K.B. Gibney et al., Vitamin D deficiency is associated with tuberculosis and latent tuberculosis infection in immigrants from sub-Saharan Africa, Clin Infect Dis, Februar 2008;46(3):443-6