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Experten-Gremium fordert: Mehr „Sonnenschein-Vitamin“ 20. Dezember 2008

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Nach den alarmierenden Resultaten der „Gillie-Studie“ und des Expertenpanels der „Times“ (wir hatten berichtet) über hohe Krankenstände durch Sonnenmangel in Schottland hat jetzt der schottische Gesundheitsminister (Chief Medical Officer),  Dr. Harry Burns, eine internationale Expertengruppe einberufen.

Die Wissenschaftler waren sich einig, dass die neuen Erkenntnisse zu den Gefahren des Vitamin D-Mangels vor allem für chronische und „Volks“-Krankheiten die Gesundheitspolitik auf den Plan rufen sollte, vor allem in Ländern wie Schottland, die nicht gerade von der Sonne bevorzugt sind.

Über Art und Umfang von Maßnahmen und Empfehlungen sollte aber, darauf bestand vor allem der Eröffnungsredner,  Dr. Philippe Autier von der World Health Organisation – International Agency for Research on Cancer (IARC) in Lyon, erst nach einer umfassenden Langzeitstudie über 10 Jahre  mit 20.000 Probanden entschieden werden. Andere Teilnehmer der Konferenz drängten allerdings zu schnellerem Handeln.

Quelle: The Times

Sonnenschein gegen Volkskrankheit Diabetes 18. Dezember 2008

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Let the Sunshine In

Let the Sunshine In

Let the Sunshine In!“ (Lass den Sonnenschein herein!).

Mit diesem für eine internationale Fachzeitschrift eher ungewöhnlichen Pop-Zitat ist eine Übersichts-Studie betitelt, die die Bedeutung des „Sonnenschein-Vitamins“ D3 für Prävention und Therapie von Diabetes zusammenfasst.

Die Forschergruppe an der Loyola University Chicago kommt bei der Sichtung und Bewertung der inzwischen reichhaltigen Literatur zu Vitamin D, Diabetes, Metabolischem Syndrom und den Folgen zu dem Schluss, dass die Diagnose und Bekämpfung des Vitamin D-Mangels die einfachste und kostenärmste Strategie für Vorbeugung und Behandlung von Diabetes sein könnte.

Gleichzeitg erscheint eine Studie mit jugendlichen Diabetes-Patienten  (vorab online, Veröffentlichung in der Januar-Ausgabe 2009 des „The Journal of Pediatrics„), die die Bedeutung von Vitamin D für die Diabetes-Vorbeugung  unterstreicht.

Zu unserer großen Überraschung fanden wir massive Vitamin D-Defizite,” so Dr. Lori Laffel vom Joslin Diabetes Center, eine der Autorinnen der Studie. Nur ganze 24 Prozent der Studien-Teilnehmer hatten einen ausrechenden Vitamin D-Spiegel im Blut. Der wichtigste Grund für diesen Mangel:  Zu wenig Sonne, ein Trend der sich nach Beobachtung der Forscher in den vergangenen Jahren verstärkt hat.

Das isses!

Als  „Nahrungsmittel des Augenblicks“ bezeichnet eine Forschungsübersicht der Loyola Universität für die Medien das Vitamin D.
Vitamin D hat weitreichende Vorteile für unsere Gesundheit und vor allem für einige chronische Krankheiten,“ so Prof. Penckofer.

(Über ähnliche Forschungsergebnisse haben wir in 2008 bereits hier und hier berichtet)

Quelle: Eurekalert/Newswise
Studien:
Sue Penckofer et al., Vitamin D and Diabetes – Let the Sunshine In, The Diabetes Educator, Vol. 34, No. 6, 939-954 (2008)

Lori M.B. Laffel, Britta M. Svoren et al., Significant Vitamin D Deficiency in Youth with Type 1 Diabetes Mellitus, The Journal of Pediatrics, Volume 154, Issue 1, Pages 132-134 (January 2009)

Sonnenangst – schrecklich schön und wirkungsvoll 17. Dezember 2008

Posted by lbmedien in Hautkrebs, Melanom, Sonnen-News.
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Sex and Shock Sells! Auch und gerade negative Botschaften und Diffamierungen lassen sich so wirkungsvoll transportieren. Die australischen Sonnen- und Solariengegner haben die Technik zur Meisterschaft entwickelt (früheres Beispiel hier).

Mit Hip Hop und Trick mischt jetzt ein Video des australischen Rappers mit dem sprechenden Namen Al Bino die Video-Portale wie YouTube auf.

Titel: „It`s a beautiful day for cancer“ (Es ist ein wunderschöner Tag für Krebs).  Anschauen macht Kommentar überflüssig:

Ob damit der Unvernunft am Sonnenstrand wirklich zu steuern ist, oder just wieder die Falschen mir Panik reagieren, sei dahingestellt.

Sonne macht klug – zumindest im Alter 12. Dezember 2008

Posted by lbmedien in Forschung, Vitamin D.
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aelteres-paar-moireJe niedriger der Vitamin D-Spiegel im Blut desto größer das Risiko geistigen Verfalls. Wie bereits häufiger in diesem Jahr bestätigt eine wissenschaftliche Studie die Bedeutung des „Sonnenschein-Vitamins“ für die optimale Gehirnleistung vor allem im Alter.

Britische Forscher hatten Daten von 1.760 Patienten im Alter von 60 Jahren und darüber  aus dem Health Survey for England 2000 analysiert und in vier Gruppen nach dem Stand des Vitamin D-Pegels eingeteilt.  In der Gruppe mit dem niedrigsten Stand (8-30 nmol/L) war die Wahrscheinlichkeit einer geistigen Behinderung deutlich mehr als doppelt so hoch wie in der Gruppe mit dem höchsten Stand (66-170 nmol/L) – auch wenn alle anderen Faktoren ausgeschlossen wurden, die die geistige Fitness der Senioren hätte beeinflussen können.

Quelle: HighWire

Studie:  David J. Llewellyn et. al., Serum 25-Hydroxyvitamin D Concentration and Cognitive Impairment, Journal of Geriatric Psychiatry and Neurology 2008, 10. Dezember 2008 (online vorab)

Mädchen werden dicker und kürzer ohne genügend Sonnenschein-Vitamin 12. Dezember 2008

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flickr/circo de invierno)

Zu dick, zu klein, zu wenig Sonnenschein (Foto: flickr/circo de invierno)

Dass ein Mangel an Vitamin D Erwachsene für viele „Volkskrankheiten“ wie Osteoporose, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs  empfänglich macht,  ist hinreichend bekannt. Auch über den besonders großen Mangel an „Sonnenschein-Vitamin“ bei Jugendlichen haben wir berichtet (z.B. hier und hier).

Neu ist aber die Erkenntnis, dass Vitamin D-Mangel bei Jugendlichen zu Übergewicht und Wachstumsstörungen führen kann.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus dem Sonnenstaat Kalifornien (McGill University und University of Southern California). Die Wissenschaftler untersuchten den Vitamin D-Status (25-hydroxy vitamin D), das Körperfett und das Längenwachstum bei 90 Mädchen und jungen Frauen im Alter zwischen 16 und 22 Jahren. 59 Prozent der Teilnehmer an der Studie litten unter einem Vitamin D-Mangel.

Wir waren erstaunt über das Ausmaß des Vitamin D-Mangels bei den jungen Leuten aus einem so sonnenreichen Staat,“ so einer der Co-Autoren der Studie, Prof. Richard Kremer. „Wir fanden heraus, dass Mädchen und junge Frauen mit einem Vitamin D-Defizit erheblich schwerer waren, einen höheren Body Mass Index und erheblich mehr Bauchfett aufwiesen als Mächen mit normalem Vitamin D-Spiegel.

Unerwartet auch die Verbindung von Vitamin D-Mangel und Körpergrösse. Gerade in Zeiten des beschleunigten Wachstums, so die Autoren, sei ein Vitamin D-Defizit verantwortlich für eine Verzögerung und Reduzierung des Wachstums.

Da ein Vitamin D-Mangel zu Fett-Ansammlung im Körper und einem erhöhten Risiko führt, an chronischen Leiden zu erkranken, sollte unbedingt die richtige Dosis, der optimale Stand an Vitamin D-Serum im Blut,  für die Gesundheit der jungen Menschen erforscht werden,“ fügte Prof. Vicente Gilsanz, vom Children’s Hospital Los Angeles of the University of Southern California, in einem Interview mit Science Daily hinzu.

Quelle:  Science Daily

Studie:  Kremer et al., Vitamin D Status and its Relationship to Body Fat, Final Height, and Peak Bone Mass in Young Women. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism,  November 2008 (online vorab publiziert, PDF kostenlos)

Das Sonne-und-Vitamin D-Paradox 9. Dezember 2008

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freioel

Abkehr von der Sonne - Vitamin D-Defizit Foto: freioel

Die Versorgung mit dem lebenswichtigen „Sonnenschein-Vitamin D“ wird immer schlechter. Das hat jetzt – zumindest für die USA – eine Studie des National Center for Health Statistics belegt. Der Grund vor allem:  Weniger Sonne auf der Haut des modernen Menschen mit überwiegend „sonnenarmem“ Lebensstil.

Die Studie vergleicht auf breiter Basis den durchschnittlichen Stand des Vitamin D-Serums im Blut von 18 158 Menschen in den Jahren 1988–1994 mit den zehn Jahre später erhobenen Daten von 20 289 Teilnehmern. Die Werte sanken in diesen 10 Jahren um durchschnittlich 5–20 nmol/L. Auch nach Berücksichtigung von methodischen Unterschieden der Erhebungen blieb eine besorgniserregende Differenz.

Durchaus auch ein „Verdienst“ der rabiaten Kampagnen gegen Sonne und Solarien durch Dermatologenverbände und Kosmetikindustrie. Die Studie weist in einer separaten Untersuchung nach, dass der Sonnenschutz wesentlich zu den Vitamin D-Defiziten beiträgt.

Dagegen haben Studien in jüngster Zeit nachgewiesen, dass diese Kampagnen ihr eigentliches Ziel, die Bekämpfung des Hautkrebs, insbesondere des Melanoms, nicht erreichen, dass Sonnenschutzmittel nicht vor dem Melanom schützen.

Paradoxes Resultat:  Angst-Kampagnen gegen die UV-Strahlen von Sonne und Solarium helfen nicht im Kampf gegen den Krebs sondern unterdrücken einen wichtigen Faktor in der Krebsvorbeugung, das Vitamin D.

In anderen Worten, die Kampagnen erweisen sich als hilflos gegen die „böse“, die krank machende Sonne, als wirkungsvoll aber gegen die „gute“, heilbringende Sonne. Statt den irrationalen, besinnungslosen Sonnenwahn von Millionen Strandurlaubern zu bremsen, verhindern sie erfolgreich die gezielte, dosierte Nutzung der UV-Strahlen beim sanften Sonnen in der kontrollierten Umgebung qualitätsgeprüfter Sonnenstudios für die fast unüberschaubarer Fülle präventiver und heilender Gesundheitswirkungen.

Quelle: PubMed

Studie:  Anne C. Looker et al., Serum 25-hydroxyvitamin D status of the US population: 1988–1994 compared with 2000–2004American Journal of Clinical Nutrition, 2008, 88: 1519

Editorial der Ausgabe: Anthony W Norman,  A vitamin D nutritional cornucopia: new insights concerning the serum 25-hydroxyvitamin D status of the US population, AJCN 2008, 88: 1455-1456.

Herz-liche Grüße vom „Sonnenschein-Vitamin“ 7. Dezember 2008

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Ein Mangel an Vitamin D schadet Herz und Gefäßen. Darüber haben wir in diesem Weblog allein im Jahr 2008  (z.B. hier, hier, hierhier, hier, hier und hier) häufiger berichtet. Niedrige Vitamin-D-Werte im Blut bedeuten ein doppelt so hohes Risiko für eine Herzattacke, einen Schlaganfall oder ähnliche Störungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Einen umfassenden Überlick über die Forschungen zum Zusammenhang von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck etc. und dem „Sonnenschein-Vitamin D3“ liefert jetzt eine Review-Studie der University of Missouri unter Mitarbeit des bekannten Vitamin D-Forschers Michael F. Holick.

Die Vitamin-D-Werte wieder auf ein normales Maß zu bringen, ist wichtig, um die Gesundheit von Skelett- und Muskelapparat zu erhalten, aber könnte ebenso die Herzgesundheit verbessern„,  so wird der Leiter der Forschungsgruppe, James H. O’Keefe, im „Wissenschaft aktuell„-Blog zitiert.

Vitamin D entsteht zu etwa 90 Prozent über die UVB-Bestrahlung der Haut durch Umwandlung von Cholesterol in Cholecalciferol (Vitamin D3, 25 (OH) D). Im „Vitamin D-Winter“ von Oktober bis März reichen die Strahlen der Sonne dafür nicht aus. Nahrungsergänzung oder das Solarium (dazu hier und hier) können den Mangel ausgleichen.

Fast gleichzeitig erscheint eine Studie mit ähnlichen Ergebnissen: Wissenschaftler am University of Colorado Health Sciences Center in Denver, USA, hatten Daten aus dem für die USA repräsentativen Third National Health and Nutrition Examination Survey (1988-1994) mit 16,603 Teilnehmern auf einen Zusammenhang von Herz- und Gefäßerkrankungen mit einem Vitamin D-Mangel analysiert – mit eindeutigem Resultat:

Probanden mit einem Vitamin D-Defizit hatten ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko, an Herz- und Gefäßleiden zu erkranken.

Quelle: PubCrawler

Studien:
John H. Lee et al., Vitamin D Deficiency – An Important, Common, and Easily Treatable Cardiovascular Risk Factor? Journal of the American College of Cardiology, 2008; 52:1949-1956

J. Kendrick et al.,  25-Hydroxyvitamin D deficiency is independently associated with cardiovascular disease in the Third National Health and Nutrition Examination Survey. Atherosclerosis, November 2008, vorab online

Sonnenstrahlen gegen das Lymphom 6. Dezember 2008

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Sonnenstrahlen schützen

Sonnenstrahlen schützen (Foto: fvs)

Häufigeres und regelmäßigeres Sonnen scheint das Risiko deutlich zu senken, an Lymphknotenkrebs zu erkranken.

Mit diesem Bericht über eine mehrjährige Studie erregten Forscher von der University of Rochester aus dem US-Staat New York Aufsehen beim laufenden Kongress der American Society of Hematology.

In der Studie hatten die Wissenschaftler von 2005 bis 2007 140 neu mit Lymphom diagnostizierte Patienten und ebenso viele Kontrollpersonen  untersucht auf ihren aktuellen und früheren (5-10 Jahre) Vitamin D-Spiegel und ihr Verhalten im Freien und an der Sonne.

Aufenthalt an der Sonne (Sonnenbaden) und Tätigkeit im Freien in der Vergangenheit reduzierte das Lymphom-Risiko um deutlich mehr als die Hälfte. Beim Vergleich der Vitamin D-Spiegel zwischen den an Lymphom Erkrankten und den Teilnehmern der Kontrollgruppe dagegen zeigte sich kein statistisch relevanter Unterschied. Daraus schliessen die Forscher, dass es eine schützende Wirkung der Sonnenstrahlen vor einer Tumorbildung in den Lympknoten auch ohne den „Umweg“ über das „Sonnenschein-Vitamin“ D3 geben müsste.

Quelle: HighWire

Studie:  Laura M. Calvi et al., Vitamin D, Sun Exposure, and Lymphoma Risk, Blood (ASH Annual Meeting Abstracts) 2008 112: Abstract 1783

Ähnlich allerdings mit einer vermuteten kurzfristigen Schutzwirkung von Vitamin D:
Unhee Lim et al., A prospective investigation of serum 25-hydroxyvitamin D and risk of lymphoid cancers, Internatinal  Journal of Cancer,  September 9, 2008