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Mehr Sonnenschutz führt zu mehr Sonnenbrand? 24. Juni 2007

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SonnenbadDie Sache mit dem „vernünftigen Sonnen“ ist komplizierter, als die schlichte Sonnenschutz-Werbung uns weismachen will.

In einem Überblick über die Studien zum Verhalten  in der Sonne nach dem Eincremen kommen französische Wissenschaftler zu dem paradoxen Ergebnis: Je höher der Sonnenschutz, desto größer das Hautkrebsrisiko.

Der Grund: Menschen, die sich mit Sonnenschutzmitteln eincremen bleiben bis zu fast 40% länger in der Sonne als nicht Eingecremte und laufen dabei ein größeres Sonnenbrand-Riskio. Ausserdem scheint auch der Sonnenschutzfaktor diesen widersprüchlichen Effekt zu haben.  Ein höherer SPF schützt die Haut nicht besser als ein niedrigerer SPF, weil die Besonnungszeiten diesen Unterschied in der Praxis wieder ausgeleichen.

Quelle: PubMed

Studie:  P. Autier,  M. Boniol, J.F. Doré, Sunscreen use and increased duration of intentional sun exposure: still a burning issue. Int J Cancer. 2007 Jul 1;121(1):1-5.

Wieviel Sonne? Annäherung an das rechte Maß 22. Juni 2007

Posted by lbmedien in Sonnen-News.
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Cancer Council AustraliaÜberall auf der Welt schreiben, wie schon kürzlich berichtet, die Gesundheitsorganisationen und Krebsgesellschaften ihre Richtlinie für den Umgang mit Sonne und UV-Strahlen um.

Vor welchem Dilemma sie dabei stehen – abgesehen von der Notwendigkeit, frühere radikale Anti-Sonnen-Empfehlungen zurückzunehmen – zeigen jetzt die neuen Richtlinien der australischen Gesundheitsorganisationen: Cancer Council, Osteoporosis Australia, The Australasian College of Dermatologists, Australian and New Zealand Bone and Mineral Society.

Einerseits vernachlässige eine wachsende Zahl von Australiern den Sonnenschutz aus Angst vor einem gefährlichen Vitamin D-Defizit, so der Vorsitzende des Cancer Council Australia, Professor Ian Olver, während andere zu wenig Sonne bekämen und unter den „ernsten Konsequenzen“ unzureichender Vitamin D-Versorgung litten, vor allem im (australischen) Winter und in der südlichen (näher dem Südpol) Provinzen.

Es gibt Zeiten, da ist es nicht immer notwenig, Sonnenschutzmittel zu verwenden und man sollte auch den Hut weglassen.

Bei Umfragen, so das Cancer Coucil, habe sich gezeigt, dass oft genau die falschen Leute, nämlich die ohnehin „Sonnen- und Bräunungs-Bewussten“, über Vitamin D-Defizite besorgt seien. Konsequenz: Wer ohnehin genug Sonne abgekomme, würde zu Übertreibungen ermuntert, während die „unterversorgten“ Gruppen – vor allem im Winter und in den sonnen-ärmeren Gegenden – durch die Sonnen-Warnungen eher noch weniger gesunde Sonnenstrahlen aufnähmen.
Die Richtlinien empfehlen nun:

  • Sehr hellhäutige Menschen brauchen im Sommer (an sonnigen Tagen) für die Vitamin D-Produktion über die Haut nur einige, wenige Minuten Sonne auf Gesicht, Hände, Arme etc.
  • Im Winter und in den südlichen Teilen Australiens sind dagegen 2-3 Stunden Sonne notwendig.

Vitamin D-Defizite darüber hinaus sollten durch Medikamente und Nahrungsergänzung ausgeglichen werden.

Quelle: Medical News Today

Information ändert Verhalten nicht 21. Juni 2007

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Breitkrepiger Haut als SonnenschutzMit dem UV-Index, der täglichen UV-Vorhersage (Intensität der UV-Strahlung), hatten die Initiatoren vor einigen Jahre große Hoffnungen verbunden: Wer sich zum Beispiel vor dem Ausflug an den Baggersee mit dem UV-Index des Tages versorge, werde sich dann auch dementsprechend vor den UV-Strahlen schützen, so die Absicht. Weniger Sonnenbrände, weniger DNA-Schäden, weniger Hautkrebs!

Die Hoffnung trog. Menschen, die sich über die Intensität der UV-Strahlen anhand des UV-Index informieren, handeln keinen Deut anders, als die Uninformierten. Das Gesundheitsrisiko von „Sonnen-Mißbrauch“ wurde durch die Information über die UV-Strahlen nicht geringer. So das deprimierende Ergebnis einer Studie aus Australien, wo durch das Ozonloch dieses Thema besondere Brisanz erhält.

Es scheint sich zu bestätigen, dass nicht die pure Information sondern nur die persönliche Beratung Fehlverhalten im Umgang mit Sonne und UV-Strahlen verhindern kann – und das auch nicht immer. Persönliche Beratung vor dem Sonnnen aber ist ein Service, den es nur im Sonnenstudio, nicht am Baggersee gibt.

Das hindert übrigens die Deutsche Krebshilfe nicht, in Ihrem neuen, schicken Mitglieder-Magazin in einem Hautkrebs-Schwerpunkt wieder den größeren Teil der Druckerschwärze auf die Verurteilung von Solarien aufzuwenden – mit den ebenso bekannten wie an den bekannten Stellen falschen Aussagen.

Quelle: SiteTrack

Studie: Helen G. Dixon, et al., Solar UV Forecasts, Health Education & Behavior, Vol. 34, No. 3, 486-502 (June 2007)

Rikli-Preis ausgeschrieben 20. Juni 2007

Posted by lbmedien in Sonnen-News.
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Arnold RikliZum 9. Mal wurde jetzt der Arnold-Rikli-Preis für Forschungsarbeiten über die biologischen Wirkungen von optischen Strahlen (UV-, sichtbaren, Infrarot-Strahlen) ausgeschrieben.

Der Preis ist mit € 10. 000 dotiert und soll beim 6. Symposium „Licht und Gesundheit“ im März 2008 in Berlin verliehen werden.

Der Arnold-Rikli-Preis wird künftig jedes Jahr von der Jörg Wolff-Stiftung ausgeschrieben werden. Arbeiten können eingereicht werden bei:

Dr. Peter Bocionek, JW Holding GmbH, Kölner Str. 8, 70376 Stuttgart

Die Falschen geprügelt: Sonnenbrände nehmen zu 16. Juni 2007

Posted by lbmedien in Besonnung, Hautkrebs, Sonnenbrand.
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Den Esel prügelnIm Zusammenhang mit den Anti-Solarien-Kampagnen von Deutscher Kresbhilfe und ADP hatten wir schon darauf hingewiesen, dass hier der Esel gemeint aber der Sack geprügelt wird.

Häufige Sonnenbrände erhöhen, wie eine Übersichtsstudie in USA jetzt wieder nachweist, das Hautkrebs-Riskio um das Doppelte.

Gleichzeitig haben die Autoren des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) einen ständigen Anstieg der Sonnenbrandzahlen in den Jahren von 1999-2004 festgestellt. Inzwischen deutlich mehr als ein Drittel aller Erwachsenen holen sich jährlich „ihren“ Sonnenbrand im Freien.

Wie schon bei den Studien zum „Sonnen-Verhalten“ von Jugendlichen (ebenso hier) erweist sich auch hier, dass die Sonnen-Schutz-Kampagnen dort keine Wirkung zeigen, wo die Gefahr am größten ist: beim Freizeitverhalten der Menschen im Freien. Deutliche Spuren aber hinterlassen diese Kampagnen seit Jahren bei der künstlichen Besonnung in Sonnenstudios – wo Verbrennungen einen verschwindend kleinen Bruchteil der Gesamtzahl an Sonnenbränden ausmacht. Das gilt noch deutlich verstärkt für Qualitätsstudios, etwa solche mit dem Gütesiegel „Zertifiziertes Solarium“.
Wäre es nicht an der Zeit, sich beim Prügeln auf den Esel zu konzentrieren?

Quelle: Medline

Studie: Centers for Disease Control and Prevention (CDC), Sunburn prevalence among adults–United States, 1999, 2003, and 2004. MMWR Morb Mortal Wkly Rep, June 1, 2007; 56(21): 524-8

Reich kann auch gefährlich sein 15. Juni 2007

Posted by lbmedien in Forschung, Hautkrebs.
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Hautkrebs ScreeningBewohner wohlhabender Viertel leiden häufiger an Hautkrebs als die Menschen in ärmeren Wohngegenden.

Über dieses Ergebnis einer Studie mit Daten von 1993 bis 2004 aus dem Northern Ireland Cancer Registry an der Queen’s University in Belfast hatte wir schon im vorigen Jahr berichtet. Jetzt ist die Studie im British Journal of Dermatology erschienen.

Über die Gründe dieser überraschenden Erkenntnis kann nur spekuliert werden.

Bei den Formen von „weissem“ Hautkrebs sind durchweg Männer stärker gefährdet als Frauen. Beim Melanom, dem weit gefährlicheren „schwarzen“ Hautkrebs ist es umgekehrt.

Die Autoren der Studie machen die rasche „Alterung“ der Bevölkerung für einen Teil der statistischen Zunahme von Hautkrebs verantwortlich. In gleicher Weise wirkten auch die intensivierten Erhebungsmethoden und verbesserte Diagnostik.

Quelle: Medical News Today

Studie: Hoey et al., Skin cancer trends in Northern Ireland and consequences for provision of dermatology services. British Journal of Dermatology. 156, pp1301-1307. June 2007

Solaria 2007 wirft ihre Sonnenstrahlen voraus 13. Juni 2007

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solaria2007-pk-podium-k.jpgsolaria2007-solarienpresse-k.jpgAuf der gestrigen Pressekonferenz derKölnMesse zur Solaria 2007 gab es noch einmal einen umfassenden Überblick über alle Angebote und Events des Messe, über die wir in den letzten Monate bereits berichtet haben, vom 1. bis 3. November in Köln.

In einem Vorbericht zur Solaria 2007 fasst die Messe das Ereignis mit allen Veranstaltungen und dem Messe-Umfeld zusammen.

Vor der Presse stellten der SLS-Vorsitzende Jörg Wolff (Rede Jörg Wolff bei der Solaria Pressekonferenz) und der Geschäftsführer Jürgen Bock (Rede J. Bock bei der Solaria Pressekonferenz) die Messe in den Zusammenhang der Gesamtsituation der Solarien-Branche heute. Die Messe selbst analysiert die Situation in einer Trendübersicht zur Solaria 2007 .

Prof. Eberhard N. Wüst stellte noch einmal die Daten aus der Verbraucherstudie zur Zertifizierung vor. Und auch der Design-Wettbewerb der Studenten für Entwürfe moderner Sonnenstudios und die Messeförderung für Junge Unternehmen wurden noch einmal der Presse präsentiert.

Wie schon bei der Solaria 2005 gibt es auch in diesem Jahr wieder Sonderkonditionen bei der Anreise .

Weitere Infos: www.solaria.de

Sonnenschein-Vitamin geht zu Herzen 12. Juni 2007

Posted by lbmedien in Besonnung, Sonnenstrahlen, UV-Strahlen - Wirkungen, Vitamin D-Mangel.
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Vitamin D3 (Serum 25(OH)D) Pegel im Blut steht in Verbindung mit Risiko-Faktoren für bedeutende Herz- und Gefäßerkrankungen.“ Kurz: Ein ausreichender Spiegel des Vitamin D3-Serums im Blut senkt die Risiken von Herz-Kreislauferkrankungen.

In einer umfassenden Sekundäranalyse von knapp 15.000 Probanden der „Third National Health and Nutrition Examination Survey“ in den USA kommen Forscher verschiedener Kliniken und Institute in Los Angeles zu diesem zusammenfassenden Ergebnis.

Prof. Keith Norris, Leiter der Forschungsgruppe in einem Interview mit heart.orgEs gibt immer mehr Belege dafür, dass Vitamin D eine bedeutende Rolle spielt bei den verschiedensten Funktionen des Körpers – einschließlich der Gesundheit von Herz und Keislauf.“

Vitamin D3 wird zu etwa 90% durch die UV-Bestrahlung der Haut im Körper gebildet.

Quelle: PubMed

Studie: David Martin et al., Prevalence of Cardiovascular Risk Factors and the Serum Levels of 25-Hydroxyvitamin D. Data From the Third National Health and Nutrition Examination Survey in the United States,
Archives of Internal Medicine. Vol. 167 No. 11, June 11, 2007

Krebsgesellschaft empfiehlt: Mehr „Sonnenschein-Vitamin“ 11. Juni 2007

Posted by lbmedien in Krebsgesellschaft, Sonnenstrahlen, sun exposure, UV-Strahlen - Wirkungen, Vitamin D-Mangel.
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Das Umdenken in den internationalen Gesundheitsorganisationen setzt sich weiter fort.

Jetzt hat die Canadian Cancer Society eine dringende Empfehlung an die Kanadier gerichtet, sich stärker mit Vitamin D zu versorgen. Die Gesellschaft, vergleichbar mit der Deutschen Krebshilfe, erkennt ausdrücklich an, dass das überwiegend von der Sonne über die Haut im Körper gebildetet Vitamin D3 das Risiko für viele Krebserkrankungen bis zu 70% reduziert.

Betroffen seien vor allem Menschen, die nicht ausreichend im Freien (oder, das sagt die Cancer Society allerdings nicht, im Solarium) den Sonnenstrahlen ausgesetzt seien. Im Herbst und Winter sei aber für alle Kanadier eine zusätzliche Vitamin D-Versorgung wünschenswert.
Empfohlen wird die orale Einnahme von mindestens 1.000 IU (International Units) pro Tag.

Kürzlich erst hatte der kanadische Dermatologenverband, Canadian Dermatology Association, eine ähnliche Empfehlung herausgegeben.

Zu einer Änderung ihrer Sonnenschutz-Richtlinien allerdings konnten sich beide Verbände noch nicht durchringen. „Wir brauchen mehr Forschung über die Menge an Sonnenlicht, das notwendig ist für die optimale Versorgung mit Vitamin D„, so die Cancer Society .

Quelle: Canadian Cancer Society

Die Sonne kann`s besser 8. Juni 2007

Posted by lbmedien in Besonnung, Forschung, Sonnen-News, Vitamin D, Vitamin D-Mangel.
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Zwei interessante Schlussfolgerungen können – etwas zugespitzt – aus zwei unterschiedlichen Studien (aus USA und den Arabischen Emiraten) gewonnen werden, die in der Juni-Ausgabe des American Journal of Clinical Nutrition erschienen sind:

  1. Auch bei Anwendung der strengsten methodischen Regeln (doppelblind, plazebo-kontrolliert, Zufallsauswahl, Interventionsstudie) gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen dem Vitamin D-Spiegel im Blut und dem Risiko, an den verschiedensten Krebsarten zu erkranken.
  2. Vitamin D3-Mangel, der durch zu wenig Sonne auf der Haut entstanden ist, kann nur sehr schwer, mit hohen Dosen und dann nur unvollkommen durch Nahrungsergänzung und Medikamente (Vitamin D2) ausgeglichen werden. Noch kürzer gesagt: Die Sonne ist der bessere Krebsschutz!

In einem Interview mit UPI betonte die Leiterin der US-Forschungsgruppe, Joan Lappe, von der Creighton University:

Von Oktober bis Ende März ist der Einfallwinkel der Sonne in Nordamerika so flach, dass auf diese Weise keinerlei Vitamin D im Körper entstehen kann. Das bedeutet, dass die meisten von uns in dieser Jahreszeit unter einem Vitamin D-Mangel leiden“.

Lappe lobte die kanadische Krebsgesellschaft (Canadian Cancer Society) für die Revision ihrer Richtlinien. Danach sollten Menschen mit heller Haut im Herbst und Winter mindestens 1.000 IU (Internationale Einheiten) als Nahrungsergänzung zu sich nehmen, während Menschen mit dunklerer Haut die gleiche Dosis über das ganze Jahr bekommen sollten.

Quelle: MedicineToday/UPI

Studie 1: Joan M Lappe, Dianne Travers-Gustafson, K Michael Davies, Robert R Recker and Robert P Heaney, Vitamin D and calcium supplementation reduces cancer risk: results of a randomized trial, American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 85, No. 6, 1586-1591, June 2007

Studie 2: Hussein F Saadi et al., Efficacy of daily and monthly high-dose calciferol in vitamin D–deficient nulliparous and lactating women, American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 85, No. 6, 1565-1571, June 2007