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Skuriler Rat für faltenloses Sonnen 31. März 2008

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hardcover.jpgWer Wert auf eine faltenlose Bräune auch an entlegenen Stellen legt, sollte den neuen Film von Christian Zübert mit dem Titel „Hardcover“ auf keinen Fall verpassen.

In einer für den etwas krassen Humor des Films typischen Szene steckt sich der Hautpdarsteller einen Golfball in den Allerwertesten, um auf der Sonnenbank nahtlos braun zu werden.

Zur Nachahmung nicht unbedingt empfohlen.

Quelle: videothek.us

Freispruch für die Mittagssonne 31. März 2008

Posted by lbmedien in Forschung, Melanom, Sonne, sun exposure, Vitamin D.
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Mittagssonne optimale Vitmain D-VersorgungKaum klettert die Sonne am Himmel etwas höher, schon haben die Warnungen vor ihren gefährlichen Strahlen wieder Hochkonjunktur. Zu den Standards dieser Anleitungen zum Umgang mit den Sonnenstrahlen gehört der Rat, die Mittagssonne zu meiden.

Genau dieser Rat aber, so der renommierte norwegische Wissenschaftler Prof. Johan Moan, führt in die Irre.  „Um die optimale Vitamin D-Versorgung durch die Sonnenstrahlen zu erreichen mit der geringsten Hautkrebs-Gefahr ist die Mittagszeit die beste Periode.  Das bedeutet aber, daß die gemeinhin von Gesundheits-Organisationen in vielen Ländern erteilte Empfehlung, die drei bis fünf Stunden rund um die Mittagszeit zu meiden,  nicht nur falsch ist, sondern sogar das Hautkrebsrisiko erhöht,“  so das Resumé einer Studie am Krebsforschungszentrum (Institute for Cancer Research) in Oslo.

Zur Begründung verweisen die Forscher auf die unterschiedlichen Wellenlängen der UV-Strahlen (UVA und UVB) und ihre unterschiedliche Intensität zu den verschiedenen Tageszeiten.  Ein Grund für den Irrtum bisheriger Ratgeber sei auch darin zu suchen, dass die Folgen der UV-Bestrahlung immer an besonnten, horizontalen Flächen gemessen worden sei, der menschliche Körper ja aber eher zylindrische, vertikale Formen aufweise mit deutlich von der Flächenbestrahlung abweichenden Reaktionen auf die Sonnenstrahlen.

Quelle: PubMed 

Studie: J. Moan, A. Dahlback, A.C. Porojnic,  At what time should one go out in the sun? Advances in Experimental Medicine and  Biology, 624:86-8, 2008

Bodylotions mit Selbstbräuner im Test 31. März 2008

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Bodylotion mit Selbstbräuner im TestSo allmählich wird es Frühling und die textilfreien Zonen wachsen. Da sind die sanft gebräunten Sonnenstudio-Gänger im Vorteil. Wer aber auf die künstliche Sonne verzichten muss oder will, der kann zu einer der zahlreichen Bodylotions mit Selbstbräunern greifen. Die spenden zwar nur wenig Farbe für die Haut, sind dafür aber weniger kompliziert zu handhaben und mit weniger Nebenwirkungen versehen als die üblichen Selbstbräunungs-Präparate.

Die Zeitschrift der Stiftung Warentest, test, hat 12 Lotionen untersucht und konnte nur vier davon mit dem Prädikat „gut“ auszeichnen. Die restlichen acht kamen insgesamt nur auf „befriedigend“. Oft stimmte die Balance zwischen Pflege und Feuchtigkeitsspender einerseits und leichter Bräunung andererseits nicht so recht. Das günstigste Produkt bekam die meisten Punkte. Ein fast zehnmal so teures Produkt brachte es nur auf ein mageres „befriedigend“.

Wie beim Selbstbräuner ist auch hier der Wirkstoff DHA, eine chemisch nachgebaute Zuckerart, die mit Eiweißen in der obersten Hautschicht reagiert und sie bräunlich einfärbt. Und auch hier mit den gleichen „Nebenwirkungen“ wie etwa ein eigenartiger Geruch, der mit reichlich Parfum übertönt werden muss, und ungewollte Hautreaktionen – oder garkeine, denn nicht jede Haut reagiert mit Bräune auf die Zuckerbehandlung.

Quelle: test

Wie die Alten sungen… Überraschend viele Ältere auf der Sonnenbank 16. März 2008

Posted by lbmedien in Forschung, Solarium, Sonnenschutz.
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frau-sonne-solarium-klein.jpgZumindest in den USA muss das gängige Bild vom typischen Sonnenbank-Nutzer revidiert werden. Deutlich häufiger als bisher vermutet suchen auch Menschen über 50 Jahre ein Sonnenstudio auf.

In einer Studie mit fast 30.000 erwachsenen Amerikanern, die im Rahmen des Forschungsprojekts „National Health Interview Survey (NHIS)“ nach ihren Gesundheits-Gewohnheiten befragt wurden, berichten die Wissenschaftler vom Fox Chase Cancer Center, Philadelphia, USA ausserdem über typisches Risikoverhalten beim Umgang mit Sonne und Sonnenschutz.

Zwar machten die jüngeren Jahrgänge einen größeren Anteil bei den Solarium-Nutzern aus (20 Prozent der 18-29jährigen und 17% der 30 – 39jährigen) aber immerhin noch 10 Prozent der 50-64jährigen und gar noch 8 Prozent der über 65jährigen legten sich zumindest gelegentlich auf eine Sonnenbank.
(Für Deutschland kommt eine noch unveröffentlichte Studie des Forschungszentrums Jülich im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz zu ähnlich überraschenden Ergebnissen.)

Die Solarien-Nutzer waren überwiegend Frauen, weiss und besser ausgebildet, mit einem höheren Schulabschluss. In den höheren Altersgruppen glich sich das Verhältnis von Männern zu Frauen auf der Sonnenbank immer mehr an.

Gleichzeitig aber zeigte die Studie auch, dass bei den unter 50jährigen die Sonnenbank-Nutzer schneller bräunten, gleichzeitig aber auch über mehr Sonnenbrände in ihrer Freizeit im Freien berichteten und weniger auf Sonnenschutz (Cremes, Aufenthalt im Schatten) achteten.

Ungewollt bestätigten diese Ergebnisse die Vermutung, dass einige Studien, die einen Zusammenhang von Solarien-Nutzung und Hautkrebs festzustellen glaubten, die tatsächlichen Gründe für diese Verbindung in Wirklichkeit bei den „Freizeit-Sonnern“ mit häufigen Sonnenbränden hätten suchen müssen.

Quelle: Science Daily

Studien:
E.J. Coups et al., Prevalence and correlates of indoor tanning among US adults. Journal of the American Academy of Dermatology, 2008, 5. März (online vorab veröffentlicht)

E.J. Coups et al., Multiple skin cancer risk behaviors in the U.S. population . Am J Prev Med. 2008 Feb;34(2):87-93

Das Buch im Buch – Die Diskussion um staatliche Regulierung der Solarien hat begonnen 10. März 2008

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US-Gesetzgebung SolarienDer Gesetzgebungsprozess um die Regulierung von Solarien und Solariennutzung begann gleich mit einer Innovation. Schon der Referentenentwurf – noch nicht einmal zwischen den Ressorts abgestimmt – konnte im Internet besichtigt und heruntergeladen werden.

Allerdings, für die Solarien allein hätte man dieses Experiment in Transparenz sicher nicht gewagt. Die Regelungen für die Sonnenbänke sind ein kleiner Teil der umfassenden Umweltgesetzgebung in einem sogenannten „Umweltgesetzbuch“ (Umweltgesetzbuch, IV. Buch: Nichtionisierende Strahlung), das nach Vorstellung der Bundesregierung noch in diesem Jahr verabschiedet und ab Anfang 2009 gelten soll.

Die Diskussion um das Gesetz und die darauf basierendenGesetzliche Regelungen Solarium USA Verordnungen hat begonnen. Da ist ein Blick nicht nur über den Tellerrand sondern auch über den Großen Teich nach USA nützlich. Hier ist in den letzten Jahren und Monaten in vielen der 50 Staaten eine Fülle von sehr unterschiedlichen Gesetzen erlassen worden – oder befinden sich noch im Gesetzgebungsprozess.

Wie auch in Deutschland spielt dabei die Frage nach der Altersregelung eine wichtige Rolle. Aber auch Beratung, Beschilderung, Bestrahlungsstärken, Hygiene etc. werden in einzelnen Fälle geregelt.

Eine sehr handliche Übersicht – gedacht für die Abgeordneten der Parlamente, aber hilfreich für jedermann – findet sich jetzt hier auf den Seiten der „National Conference of State Legislature„.

Quelle: NCSL

Lange Beine ein Hautkrebs-Risiko! 10. März 2008

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langbein1.jpgAuch wenn die Solarien-Gegner das nicht gern hören: Es gibt sehr viele Ursachen für die Entwicklung eines Melanoms („schwarzer Hautkrebs“) jenseits der UV-Strahlen. Eine eher kurios erscheinende Entdeckung machten jetzt einige Forscher am Queensland Institute of Medical Research, Australien.

Größere Frauen haben ein 30 Prozent höheres Melanom-Risiko als ihre kleineren Geschlechstgenossinnen.

Dramatischer noch fällt der Unterschied aus im Vergleich von schlanken zu dicken Frauen: Schon eine Gewichtszunahme von zwei Kilogramm und mehr erhöht das Hautkrebsrisiko um ca. 50 Prozent. Untersucht wurden knapp 5.000 australische Frauen.

Wir haben diese erhöhten Risiken vor allem bei Frauen unter 50 Jahren gefunden,“ so die Studienleiterin Dr. Catherine Olsen, die bei ihrer Forschung mit Wissenschaftlern aus den USA, Grossbritannien, Kanada and Italien zusammenarbeitete.

Ähnliche Beobachtungen wurden schon früher bei Brust- und Darmkrebs gemacht. Die Wissenschaftler rätseln, was hinter diesem merkwürdigen Phänomen stecken könnte. Vermutet wird, dass Wachstumshormone als Krebsauslöser wirken oder dass bestimmte wachstumsfördernde Bestandteile der Ernährung in der Kindheit und Jugend dafür verantwortlich sind.

Die erhöhte Hautkrebsgefahr bei dickeren Frauen (wie auch bei Männern) konnte in anderen Studien auf den für dicke Menschen typischen Vitamin D-Mangel zurückgefüht werden. Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen bzw. Hormonen und lagert sich im Fettgewebe des Körpers ab.

Quelle: New Zealand Herald

Studie: C.M. Olsen et al., Anthropometric factors and risk of melanoma in women: a pooled analysis. Int J Cancer. 2008 Mar 1;122(5):1100-8.

Sonnenmangel im Sonnenstaat? 9. März 2008

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KonferenzAuch in einem der sonnenreichsten Staaten der USA, Arizona, leidet ein beträchlicher Teil der Bevölkerung unter Vitamin D-Mangel.

Eine Studie an der Universität von Arizona in Tucson mit 637 Teilnehmern stellte bei 25.4% der Probanden einen Vitamin D-Spiegel (25(OH)D) im Blut von weniger als 20 ng/mL. Afro-Amerikaner (55.5%) and Hispanics (37.6%) litten deutlich häufiger an einem Mangel (<20 ng/mL) als Weisse (22.7%). Vor allem bei den Weissen war der entscheidende Faktor für die Vitamin D-Versorgung der Aufenthalt an der Sonne bzw. die zu geringe Sonnen-Exposition.

Vor allem die moderne Lebens- und Arbeitsweise mit Büroarbeit und Freizeit mit TV und Computer scheinen dafür verantwortlich zu sein, dass selbst in Weltgegenden mit einem reichen „Sonnen-Angebot“ ein derart weit verbreiteter Mangel an Vitamin D zu beobachten ist.

Quelle: PubMed

Studie: Elizabeth T Jacobs et al., Vitamin D insufficiency in southern Arizona, American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 87, No. 3, 608-613, March 2008

Grippe, Sonne und Vitamin D – Neun Fragen und eine Antwort 9. März 2008

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Vitamin D und GrippeAls vor 18 Monaten eine Gruppe international renommierter Forscher einen Zusammenhang von periodisch auftretenden Grippe-Epidemien und dem gleichzeitig auftretenden Vitamin D-Mangel am Ende des „Vitamin D-Winters“ behaupteten und belegten (wir haben darüber berichtet), ging ein Sturm durch den Blätterwald wissenschaftlicher Journale und Publikums-Magazine.

In diesen Tagen nun veröffentlicht die Gruppe in ähnlich prominenter Besetzung einen Folgebeitrag, der noch umfassender die Frage nach den Ursachen der Grippe-Epidemien stellt und die Folgerungen ausführlicher begründet. Auf neun detaillierte und schon vor Jahrzehnten von Epidemologen gestellte Fragen gibt es danach nur eine alle Aspekte abdeckende Antwort:

Die Auswirkungen des saisonalen und darüber hinaus in bestimmten Bevölkerungsteilen vorherrschenden Vitamin D-Mangels auf das Immunsystem ….“

Quelle: Vitamin D Council

Studien:
John J Cannell, Michael Zasloff, Cedric F Garland, Robert Scragg, Edward Giovannucci, On the epidemiology of influenza, Virology Journal 2008, 5:29, März 2008 (PDF kostenlos)

J. J. Cannell, R. Vieth, J. C. Umhau, M. F. Holick, W. B. Grant, S. Madronich, C. F. Garland and E. Giovanucci, Epidemic influenza and vitamin D, Epidemiology and Infection, Volume 134, Issue 06, December 2006, pp 1129-1140

Achtung Sonne! oder „Here Comes the Sun“? 6. März 2008

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Achtung Sonnen - Broschuere„Achtung Sonne!“ lautet der diesjährige Kampagnen-Slogan der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). Bei der heutigen Pressekonferenz im noblen hamburgischen Steigenberger Hotel ging es, wie in den Jahren zuvor, um die Hautkrebs-Prävention und um das „Wie-sag-ich`s-meinem-Kind“ im wahrsten Sinne des Wortes.

Die neue Kampagne zielt denn auch vor allem auf die jungen Mütter, die Ihren Kleinkindern bereits die Gefahren der Sonne unauslöschlich in die noch formbaren Gehirne einpflanzen sollen. Unterstützt von gut gemachten und informativen Broschüren und einer sonnengelben Wüstenkappe mit Sonnenwarnung: Achtung Sonne! Entlehnt dem ebenso bekannten wie wirkungsvollen „Achtung vor dem bissigen Hund„.

Dr. Eva Kalbheim, Pressesprecherin der DKH, unterstrich in Ihrer Einleitung wohlweislich, dass man den Menschen nicht den Spaß an der Sonne verderben wolle. Wohlweislich, weil dann in den Vorträgen der Drs. Breibart und Greinert das gesamte Folterarsenal an Hautkrebs-Statisktiken und sehr selektiv zitierten Studien keinen Zweifel mehr zuliess: Die Sonne meiden ist das einzig wirksame Mittel gegen den Hautkrebs, wobei im Interesse der großen Zahl auch die „weissen“, zu praktisch 100% heilbaren Hautkrebsarten, in die Graphiken mit eingebaut wurden (Die offiziellen Krebssstatistiken weisen aus gutem Grund diese Krebsarten weder in Deutschland noch sonst irgendwo aus).

Wer also erwartet hatte, dass nach Kanada, Australien und anderen Ländern sich auch bei uns so etwas wie ein leiser Paradigemenwechsel in der Sonnen-Diskussion anbahnen könnte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Wenn inzwischen weltweit die Antwort auf die Fragen nach Gesundheit und Sonne beantwortet wird mit einem ausgewogenen: „Vernünftiger Umgang mit (natürlichen und künstlichen) Sonnenstrahlen!“ fällt den ADP-Protagonisten nach wie vor dazu nichts anderes ein als: „Sonne vermeiden um jeden Preis!“

Und dass dieser Preis hoch ist, das wird beharrlich ignoriert, hunderte von Studien aller Methodenrichtungen allein über die verheerenden Vitamin D-Defizite durch ein „zu wenig“ an Sonne – vor allem im Vitamin D-Winter – wird mit kuriosen Argumenten schnell vom Tisch gewischt. Die Kosten der Hautkrebs-Behandlung (von Dr. Breitbart auf stolze 3 Mrd. Euro geschätzt) werden nicht etwa den durch Sonnen- und Vitamin D-Mangel entstandenen Gesundheitskosten gegenübergestellt (nach Berechnungen von Harvard-Wissenschaftlern in USA allein ca. 56 Mrd. Dollar)  – das würde das „Sonnenbild“ der ADP halt auf den Kopf stellen (über eine eben erst veröffentlichte, von der WHO initiierte Studie dazu haben wir berichtet).

Und natürlich nahmen die Attacken auf den Lieblingsfeind der ADP, die Solarien, den breitesten Raum ein. Da half auch nícht der Hinweis auf die Proportionen: Geschätzte 1,6 Fälle von Sonnenbrand pro Jahr im Sonnenstudio auf 1.000 Menschen (Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren) stehen mehr als 800 Fälle/Jahr von Sonnenbrand vor allem in den Ferien gegenüber. Die notwendige Einsicht, dass unvernünftiger Umgang mit der Sonne und mit UV-Strahlen von niemandem gewollt, geschweige denn betrieben wird, bleibt im Interesse publikumswirksamer Feindbilder ungesagt, ebenso wie die Tatsache, dass die undifferenzierten Angstkampagnen den Sonnen-Missbrauch über die Jahre eher bestärkt als vermindert haben. Statt einer Bündelung aller Kräfte für eine „Vernunft-Kampagne“ werden – anders übrigens als in manchen anderen europäischen Ländern – alte Gräben zäh verteidigt, zum Schaden der Volksgesundheit.

Geprüftes SonnenstudioAllerdings verwiesen die Gastgeber doch mit verhaltenem Lob auf die Zertifizierung der Sonnenstudios, scheuten dann allerdings davor zurück, das Kind beim richtigen Namen zu nennen: „Geprüftes Sonnenstudio“.

Einen beachtlichen Erfolg dagegen konnten DKH und ADP mit der neuen Regelung eines weltweit bisher einzigartigen flächendeckenden Hautkrebs-Screenings (kostenfrei ab 35 Jahren mit zweijährigen Wiederholungen) vorweisen, ein fünfjähriger Feldvesuch, von dem sich die Experten Erfolge in der Sekundär-Prävention sowohl des „weissen“ als vor allem aber des „schwarzen“ Hautkrebs versprechen.

Skeptiker auf der Solarien-Seite allerdings ahnen schon jetzt, dass in den ADP-Kampagnen der kommenden Jahre dann die unvermeidlich steil angestiegenen Zahlen gemeldeter Hautkrebserkrankungen wieder der (nur in den Angstträumen von ADP-Adepten exisitierenden) ständig steigenden Solariennutzung angelastet wird. Aber vielleicht haben ja die beiden Kontrahenten bis dahin ihre Hausaufgaben gemacht (hie Zertifizierung der Studio-Mehrheit, dort Aggressionsabbau) und die Kampagne 2009 dient dann dem gemeinsamen „Vernunft-Ziel“.

Unter der Sonne sind die Frauen das stärkere Geschlecht 1. März 2008

Posted by lbmedien in Forschung, Hautkrebs, UV-Strahlen.
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Frauen sonnend das stärkere GeschlechtSeit langem ist bekannt, dass das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken oder gar daran zu sterben, keineswegs nur oder auch nur überwiegend durch den Aufenthalt an der Sonne sondern vielmehr durch vererbte Faktoren bestimmt wird.

So hatte man lange Zeit versucht, die fast dreimal so hohe Zahl an Stachelzellkrebs-Erkrankungen bei Männern gegenüber Frauen mit dem häufigeren Aufenthalt der Männer im Freien und ihrem nachlässigeren Umgang mit Sonnenschutz zu erklären. Nun aber haben Forscherinnen an der Ohio State University in den USA entdeckt, dass nicht die unterscheidlichen Lebensstile sondern die unterschiedliche genetische Ausstattung der Frauen für diesen Unterschied verantwortlich ist.

Die Haut der Frauen ist weit besser in der Lage, mit den DNA-Schäden durch UV-Strahlen fertig zu werden als die der Männer,“ so Dr. Kathleen Tober, eine der beteiligten Wissenschaftlerinnen. „Eine der Gründe dafür: Männer entwickeln geringere anitoxydative Fähigkeiten und geringere Kapazitäten bei der Reparatur von DNA-Schäden.

Bei ihren Experimenten mit Maus-Modellen stellten die Forscherinnen zu ihrem Erstaunen fest, dass bei extremer UV-Bestrahlung die männlichen Mäuse zwar seltener und geringere Sonnenbrände davontrugen, dass aber die DNA-Schäden weit größer ausfielen als bei den weiblichen Mäusen. Durch diese genetische bedingte Schwäche sind Männer daher in größerer Gefahr als Frauen, bei wiederholten Sonnenbränden einen Hautkrebs zu entwickeln.

Zu ähnlichen Schlüssen kommt eine holländische Studie, die die Todesfälle von 10 538 Frauen und Männern bei Melanom-Erkrankungen zwischen 1993 und 2004 untersuchte. Das Risiko der Männer, an dem Melanom zu sterben lag dabei 2,7 mal höher als das der Frauen. Nachdem die Forscher alle bisher bekannten Risikofaktoren statistisch ausgeschlossen hatten, blieb dieser Unterschied dennoch bestehen. Auch hier wieder die Schlussfolgerung: Die weiblichen Genen sind besser als die männlichen für den Aufenthalt an der Sonne gerüstet.

Quelle: AACR-News

Studien:
Tatiana M. Oberyszyn et al., Gender Differences in UVB-Induced Skin Carcinogenesis, Inflammation, and DNA Damage, Cancer Research 67, 3468-3474

E. de Vries et al., Superior survival of females among 10 538 Dutch melanoma patients is independent of Breslow thickness, histologic type and tumor site, Annals of Oncology 2008 19(3):583-589

Analyse deutscher Daten:
Claus Garbe et al., Development of Prognostic Factors and Survival in Cutaneous Melanoma over 25 Years An Analysis of the Central Malignant Melanoma Registry of the German Dermatological Society, Cancer (PDF kostenlos), 2005 Feb 1;103(3):616-24