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58 Millionen US-Kindern und Jugendlichen fehlt das „Sonnenschein-Vitamin“ 3. August 2009

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Moderne Lebensstile führen zu Vitamin D-Mangel bei Jugendlichen

Dass Kinder und Jugendliche neben den alten Menschen jenseits der 65 eine Risikogruppe für Vitamin D-Mangel ist, war schon aus anderen nationalen Studien bekannt. Das ist auch in Deutschland laut Robert-Koch-Institut nicht anders.

Der Umfang aber der Unterversorgung mit dem „Sonnenschein-Vitamin“ bei amerikanischen Kindern und Jugendlichen überrascht doch: 61 Prozent der Kinder und Jugendlichen litt unter einer Vitamin D-Unterversorgung. Weitere 9 Prozent sogar unter einem akuten Vitamin D-Defizit. Das entspricht 58,4 Millionen junger Amerikaner mit unzureichender Vitamin D-Versorgung.

Eine Forschergruppe verschiedener Medizin-Institute in New York und Atlanta, Georgia,  hatte Daten des National Health and Nutrition Examination Survey 2001–2004 ausgewertet, einer für die Gesamtbevölkerung der USA repräsentativen Untersuchung von Kindern und Jugendlichen bis zum 21. Lebensjahr. Dabei ging es nicht nur um das Ausmaß des Vitamin D-Mangels sondern auch um dessen Folgen, vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Überdurchschnittlich defizitär waren die älteren Jugendlichen, die Mädchen, die Übergewichtigen, die Dunkelhäutigen, aber auch Jugendliche die überdurchschnittlich lange am Computer saßen oder mehr als 4 Stunden täglich vor dem Fernseh- oder Video-Gerät.

Vitamin D- Mangel stand bei diesen Jugendlichen in einem deutlichen Zusammenhang mit überhöhten Schilddrüsen-Hormonen,  Bluthochdruck und niedrigerem Kalzium- und HDL-Cholesterin-Spiegel.

In der gleichen Ausgabe der internationalen Fachzeitschrift „Pediatrics“ erschien eine zweite Studie auf der gleichen Datenbasis von forschern der Johns Hopkins Universität und der Universität von Californien , die die fatalen Folgen des Vitamin D-Mangels bei Kindern und Jugendlichen bestätigt: Jugendliche mit niedrigem Vitamin D-Spiegel im Blut litten mehr als doppelt so häufig wie die Jugendlichen mit den besten Vitamin D-Werten unter Bluthochdruck und einem zu hohen Blutzuckerspiegel und sogar fast vier Mal so häufig unter dem sogenannten Metabolischen Syndrom, einer Stoffwechselstörung mit verschiedenen Ausprägungen –  eine der wichtigsten Verursacher von koronaren Herzkrankheiten.

Quelle: MedWise

Studien:
Juhi Kumar et. al,  Prevalence and Associations of 25-Hydroxyvitamin D Deficiency in US Children: NHANES 2001–2004, Pediatrics, 3. Augsut 2009, vorab online publiziert.

Jared P. Reis et al., Vitamin D Status and Cardiometabolic Risk Factors in the United States Adolescent Population, Pediatrics. 0: 200902131-200902133, 3. August 2009,

Besonders Jugendliche leiden unter einem Mangel an „Sonnenschein-Vitamin“ 15. März 2009

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blassDie Hälfte aller Jugendlichen in den USA leiden unter einem Vitamin D-Defizit. Die Mädchen doppelt so häufig wie die Jungen. Die Übergewichtigen sehr viel mehr als die Normalgewichtigen. Und da sich die „sonnenlosen“ Lebensgewohnheiten, die diesen Mangel hervorrufen, und das Übergewicht Jugendlicher schnell ausbreiten, nimmt der Mangel seit Jahren bedrohlich zu. Die Risiken für Rachitis, Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und viele andere „Volkskrankheiten“ steigen.

Zu dieser alarmierenden Erkenntnis kommt eine Studie am Weill Cornell Medical College der renommierten Cornell Universität, die beim Kongress der Pediatric Academic Societies vorgestellt wurde. Die Forscher nutzten die Daten von 3.000 Personen im Alter von 12-19 Jahren des repräsentativen National Health and Nutrition Examination Survey III.

Unsere Ergebnisse sind alarmierend. Wir müssen dringend mehr dafür tun, dass die Öffentlichkeit die Bedeutung einer ausreichenden Vitamin D-Versorgung besser versteht – und den richtigen Weg dahin,“ so das Fazit eines der Autoren, Prof. Sandy Saintonge, am Weill Cornell Medical College.

Die Veröffentlichung am Tag, da das Bundeskabinett in Berlin ein Solarienverbot für Jugendliche unter 18 Jahren beschloss, demonstriert anschaulich die beiden Seiten der Besonnungs-Diskussion: Das Thema ist die „gute“ und die „böse“ Sonne.

Ob das kommende „Solariengesetz“ eher die „gute“ Sonne blockiert als die „böse“ Sonne eindämmt, ist noch offen. Dass kontrolliertes, moderates aber regelmäßiges Sonnen – ob in der Natur oder im Solarium – „gut“ ist, gesund für Körper und Psyche, dass dagegen abruptes Turbo-Sonnen, sowohl im Solarium als aber vor allem am Urlaubsstrand oder auf Liegewiesen „böse“ ist, das bestreiten nicht einmal die Anti-Solarien-Kämpfer.  Insofern ist die gesetzliche Regulierung der künstlichen Besonnung, im Prinzip vernünftig und sinnvoll, eher ein symbolischer Akt, der das eigenliche Problem: die optimale Balance zwischen der lebenswichtigen „guten“ und der gefährlichen „bösen“ Sonne, einer Lösung keinen Schritt näher bringt, in seiner derzeitigen Form dagegen gerade im kritischen Punkt „Gesundheit Jugendlicher“ eher negative Folgen haben könnte.

Quelle: Science Daily

Studie:  S. Saintonge et al.,  Implications of a new definition of vitamin D deficiency in a multiracial us adolescent population: the National Health and Nutrition Examination Survey III., Pediatrics, März 2009; 123(3):797-803

Eine Review-Studie vom vergangenen Dezember über Vitamin D-Defizite bei US-Kindern kommt zu ähnlichen Ergebnissen:
Rovner,  O’Brien, Hypovitaminosis D Among Healthy Children in the United States: A Review of the Current Evidence, Arch Pediatr Adolesc Med.2008; 162: 513-519.

Vitamin D-Mangel bei jungen Frauen: Die Dicken aber nicht die Langen! 28. Januar 2009

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Die Langen haben`s besser

Die Langen haben`s besser

Es wird viel geschrieben über den „epidemischen“ Vitamin D-Mangel weltweit bei älteren und kranken Menschen, die nicht genug Sonne abbekommen oder deren Haut die Vitamin D-Synthese durch die UVB-Strahlen nicht mehr in ausreichendem Maße zulässt (jüngstes Beispiel hier *).

Wenig bekannt aber ist, dass auch mehr als die Hälfte der jungen Frauen in einem „Sonnenstaat“ wie Kalifornien an einem Mangel an „Sonnenschien-Vitamin“ leidet – und das vor allem die Dicken. Besser dagegen geht es den großgewachsenen jungen Frauen. Bei ihnen tritt der Mangel seltener auf als beim Durchschnitt.

Das fanden zu ihrer Überraschung kanadische und kalifornische Forscher bei der Untersuchung von Mädchen und jungen Frauen im Alter zwischen 16 und 22 Jahren.

59 Prozent der Teilnehmerinnen waren defizitär (≤29 ng/ml). Ein deutlicher Zusammenhang zeigte sich zwischen allen Messungen von Übergewicht bzw. Körperfett und Vitamin D-Mangel. Vitamin D wird im Fettgewebe des Körpers eingelagert und gebunden.

Keine Erklärung allerdings fanden die Forscher für das Phänomen:  Je größer die Frauen waren, desto günstiger war ihre Vitamin D-Versorgung.

Quelle:  Science Daily

Studie:  Richard Kremer et al., Vitamin D Status and Its Relationship to Body Fat, Final Height, and Peak Bone Mass in Young Women, The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism Vol. 94, No. 1 67-73

Wie die Jungen so die Alten:

*Studie:Eric Orwoll et al., Vitamin D Deficiency in Older Men, Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, published online on  January 27, 2009

Sonne und Vitamin D: Bei den Jungen meistens zu wenig aber manchmal zu viel! 2. April 2008

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Vitamin D-mangel bei Frauen in MelbourneEin weltweiter Trend verfestigt sich: Gerade die jungen Menschen in städtischen Wohngegenden bekommen aufgrund ihres typischen Lebenstils über das gesamte Jahr hinweg zu wenig Sonne und leiden dadurch unter einem Vitamin D-Mangel.

Gleichzeitig nimmt die exorbitante Zahl von Sonnenbränden bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Ferienzeit trotz der zahlreichen und aufwändigen Kampagnen zum Sonnenschutz nicht ab. (Wir hatten verschiedentlich darüber berichtet: hier, hier, hier, hier und hier).

Dass von allen Altergruppen die jungen Menschen bis 29 Jahren den größten Mangel an Vitamin D-Serum im Blut aufweisen, bestätigt jetzt auch eine australische Studie, die 2.690 Frauen im Alter zwischen 14-78 Jahren in der Innenstadt und den Vororten von Melbourne untersuchte.

Je zentraler der Wohnort im Stadtgebiet von Melbourne, desto ausgeprägter stellt sich dieses Ergebnis dar.

Vitamin D Mangel scheint ein immer größeres Gesundheitsproblem für Australien zu werden – insbesondere bei jüngeren Frauen und Stadtbewohnern„, so fassen die Forscher von der La Trobe Universität im Bundesstaat Victoria ihre Ergebnisse zusammen.

Quelle: HighWire

Studie: B. Erbas, P.R. Ebeling, D. Couch, J.D. Wark, Suburban clustering of vitamin D deficiency in Melbourne, Australia. Asia Pacific Journal of Clinical Nutrition, 2008; 17(1): 63-7.

Erschreckende Daten: Vitamin D-Mangel führt zu Knochenbrüchen bei älteren Menschen 12. Dezember 2007

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Vitamin D-Mangel und Hüftbruch50 Prozent der alten Menschen in der Schweiz, die einen Hüftbruch erlitten und zuvor zu Hause gelebt hatten wiesen einen deutlichen Vitamin D-Mangel auf. Bei Hüftbruchpatienten aus Alters- oder Pflegeheimen lag dieser Prozentsatz noch höher: nämlich bei 72 beziehungsweise 76 Prozent. Nur vier Prozent der eingewiesenen Patienten verfügten über einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel (75 nmol/l).

Diese Daten von 222 Patientinnen und Patienten präsentierte jetzt ein Team am Universitätsspital Zürich unter Leitung der international renommierten Forscherin Prof. Heike A. Bischoff-Ferrrari.

Unsere Untersuchung ergab, dass die im Blut der Patienten gemessenen Vitamin-Spiegel generell etwa fünfzig Prozent unterhalb der Marke lagen, welche die Patienten eigentlich haben müssten, wenn sie die vorgeschriebene Menge an Vitamin D erhalten würden„, so Bischoff-Ferrari.

Dass Vitamin D für starke Knochen wichtig ist, sind sich viele nicht bewusst. Doch Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium und Phosphat (wie das Kalzium ein wichtiger Bestandteil der Knochen) im Darm und den Einbau von Kalzium in die Knochen. Zudem stärkt Vitamin D die Muskulatur und wirkt damit Stürzen entgegen.

Vitamin D kommt in der Nahrung nur sehr beschränkt vor. Es wird im Körper selbst hergestellt – vorausgesetzt, die Haut wird täglich etwa 20 Minuten der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt. Allerdings ist die Sonne keine verlässliche Quelle, da bei älteren Personen die hauteigene Vitamin-D-Produktion unter Sonnenbestrahlung vierfach abnimmt (im Umkehrschluss: Der „Sonnen-Bedarf“ bei älteren Menschen ist um ein Vierfaches höher als bei jüngeren). Zudem können im Winter in Europa junge und ältere Menschen nicht ausreichend Vitamin D produzieren, da die Sonnenintensität nicht ausreicht.

Die Forscher schlagen daher eine systematische Nahrungsergänzung mit Vitamin D vor. Kalzium dagegen sei wirkungslos oder gar schädlich:

Wir konnten keinen schützenden Effekt von Kalzium auf das Hüftfrakturrisiko finden. Im Gegenteil, es gibt Hinweise, dass Kalziumtabletten das Risiko für eine Hüftfraktur sogar erhöhen„, so Bischoff-Ferrari.

Auch eine im Dezember erschienene Studie aus Australien (University of Western Australia, Perth) stellt fest, dass eine langfristige Wirkung auf die Knochendichte und -stabilität älterer Menschen nur durch Vitamin D-Ergänzungen, nicht aber allein durch Kalzium zu erreichen ist

Die Vitamin D-Lücke mit künstlicher Besonnung (Solarium) zu überbrücken, wird im Bericht der Wissenschaftler aus der Schweiz und Australien (noch) nicht diskutiert.

Quelle: idw

Studien:
Bischoff-Ferrari H.A., Can U., Staehelin H.B., Platz A., Henschkowski J., Michel B.A., Dawson-Hughes B., Theiler R., Severe Vitamin D Deficiency in Swiss Hip Fracture Patients, Bone, Online-Publikation vorab, 28. November 2007.

Bischoff-Ferrari H.A., et al., Calcium Intake and Risk of Hip Fracture in Men and Women: A Meta-Analysis of Prospective Cohort Studies and Randomized Controlled Trials, American Journal of Clinical Nutrition, Online-Publikation vorab, 7. Dezember 2007.

Kun Zhu et al.,  Effects of calcium and vitamin D supplementation on hip bone mineral density and calcium-related analytes in elderly ambulatory Australian women: a 5-year randomized controlled trial, Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, online vorab publiziert, 18. Dezember 2007

Doppeltes Risiko: Schwangerschaft und Übergewicht 20. Oktober 2007

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Vitamin D-Mangel bei Schwangeren und NeugeborenenSchwangere und Übergewichtige gehören zu den „Riskiogruppen“ für ein Vitamin D-Defizit mit oft gravierenden gesundheitlichen Folgen vor allem auch für die Neugeborernen. Eine US-Studie untersuchte jetzt die Wirkungen beider Risikofaktoren im Zusammenhang und versuchte Wege zu einer Lösung aufzuzeigen.

Es zeigte sich, dass stark übergewichtige schwangere Frauen (Body Mass Index, BMI, von 34) doppelt so häufig an Vitamin D-Mangel leiden wie Frauen mit einem BMI von 22. Entsprechend unterschied sich der Vitamin D-Spiegel im Blut der Neugeborenen.

Welche Folgen der Vitamin D-Mangel während der Schwangerschaft für die Gesundheit der Kinder haben kann, wurde bereits in verschiedenen Studien der vergangenen Monate und Jahre beschrieben, über die wir u.a. hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier berichtet haben.

Die Forscher mahnen mehr Aufmerksamkeit für dieses „ernste Problem der öffentlichen Gesundheit“ an. Vor einigen Monaten hatten bereits deutsche Frauenärzte und ihr Verband (BVF) schwangeren Frauen zu häufigerem, mäßigen Aufenthalt an der Sonne und Vitamin D reicher Nahrung bzw. Nahrungsergänzungsmitteln geraten.

Vitamin D (Serum 25-hydroxyvitamin D) wird zu etwa 90% in der Haut durch die UVB-Strahlen der Sonne oder durch künstliche Besonnung gebildet.

Quelle: HighWire

Studie: Lisa M. Bodnar et al, Prepregnancy Obesity Predicts Poor Vitamin D Status in Mothers and Their Neonates, Journal of Nutrition, 137:2437-2442, November 2007