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Disco „prämiert“ Sonnenbrand 29. Juni 2008

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Disco und SonnenbrandGesundheitsprofis beklagen ihn, Umfragestudien bescheinigen ihm massenhaftes Vorkommen, Sonnenstudios bemühen sich nachzuweisen (mit Gütesiegel „Geprüftes Sonnenstudio„), dass so etwas bei ihnen nicht passieren kann – der Sonnenbrand bei jungen Leuten.

Als Tost für die tagsüber im Schwimmbad, am Baggersee oder auf dem Balkon Verbrannten hat sich die Erlanger Disco „Paisley“ jetzt einen Sommer-Werbe-Gag der besonderen Art ausgedacht: Jeden Freitag ist „After Sun Party“ und wer einen satten Sonnenbrand vorzuweisen hat, bekommt freien  Eintritt.

Nicht nur die Erlanger und Nürnberger Dermatologen reagieren „not amused„.

Quelle: Nürnberger Abendzeitung

Foto: flickr/SlimK

Probleme mit dem Präventionsgesetz auch in der Schweiz 27. Juni 2008

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Schweiz PräventionsgesetzDeutschland hat es vorgemacht: Ein umfassendes Gesetz zur gesundheitlichen Vorbeugung (Prävention) befindet sich hier schon seit 2005 auf dem dornenreichen Weg über die politischen Entscheidungshürden.  Ein Ende ist nicht abzusehen. („Der Gesetzentwurf befindet sich in einem Wachkoma-Zustand, das ist mehr als bedauerlich„, hatte der Leiter der Forschungsgruppe Public Health am Berliner Wissenschaftszentrum (WZB), Prof. Rolf Rosenbrock , erst kürzlich auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2008 erklärt).

Die Schweizer Bundesregierung nimmt nun ebenfalls einen Anlauf zu einem Präventionsgesetz – und schon formieren sich die Widerstände auf allen Seiten. So drohte etwa die „Allianz der Wirtschaft für eine massvolle Präventionspolitik“ „kritische Sichtung“ an und – ähnlich wie in Deutschland – sind die Länder/Kantone auf ihren Einfluß bedacht. Und dass das Vorhaben keine Mehrkosten verursachen soll, setzt die Regierung als selbstverständlich voraus.

Ob und inwieweit die mit Abstand kostengünstigtste Vorbeugung gegen viele Leiden, die Sonnenstrahlen und das von ihnen erzeugte Vitamin D, in das geplante Gesetz eingehen wird, bleibt abzuwarten. Bisher scheint beim Bundesamt für Gesundheit nut die „böse“ Sonne bekannt zu sein. Salome von Greyerz vom Bundesgesundheitsamt: „Denkbar wäre etwa die bessere Aufklärung über den Zusammenhang zwischen Sonnenbrand und Hautkrebs„.

Die Aufklärung über das „Sonnenschein-Vitamin“ und über die verheerenden Wirkungen eines verbreiteten Vitamin D-Mangels auf die Gesundheit der Bevölkerung muss offenbar erst noch „denkbar“ gemacht werden.

Quelle: Tagesanzeiger (Schweiz)

83 Prozent aller Jugendlichen „leisten“ sich einen Sonnenbrand – oder mehrere 27. Juni 2008

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Jugendliche mit SonnensbrandWährend in Berlin und in den Medien über ein Verbot von Solarium-Nutzung für Jugendliche unter 18 Jahren wortreich diskutiert und reguliert wird, verbrennen sich Jugendliche massenhaft die Haut im Freibad, am Baggersee oder am südlichen Ferienstrand.

Unglaubliche 83 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren hatten in den letzten drei Jahren einen Sonnenbrand, 63 Prozent sogar mehrere. So das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Beiersdorf zum Sonnenschutzverhalten in Deutschland.

Wenn plötzlich und ohne Vorbereitung eine Überdosis an UV-Strahlen auf die Haut trifft, führt das nicht nur zum schmerzenden Sonnenbrand sondern hat vor allem bei Jugendlichen erhebliche Lanzeitfolgen bis hin möglicherweise zum Hautkrebs.

Eine allmähliche Gewöhnung der Haut an die Sommersonne oder mehr noch: der regelmäßige Genuss der UV-Strahlen in der Natur oder im Solarium hat dagegen eine eher schützende Wirkung. Studien kommen immer wieder zu dem Ergebnis, dass kontinuierliches Sonnen unterhalb der Erythem-Schwelle (erste Hautrötung) zum Beispiel entscheidend dazu beiträgt, eine Krebskrankheit – auch den gefährlichen „schwarzen“ Hautkrebs (Melanom) – zu verhindern oder zu überleben.

Quelle: newsaktuell/Beiersdorf (SUN Care Monitor, telefonische Repräsentativbefragung von 1.000 Personen über 14 Jahren in Deutschland im Auftrag der Beiersdorf AG, Befragungszeitraum 05/2008 )

Foto: Flickr/Byron Bay

Wenn der Rücken schmerzt: Sonnenschein-Vitamin 27. Juni 2008

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Sonnenschein-Vitamin D gegen RückenschmerzenMenschen mit chronischen Schmerzen, die oft auf keine klare Ursache zurückzuführen sind, leiden fast immer an Vitamin D-Mangel. Mit ausreichend Sonne oder Vitamin D-Medikamentierung verschwinden die Schmerzen oder werden zumindest gelindert.

Die Vermutung seit langem, dass hier ein Zusammenhang besteht, wird jetzt durch eine Übersichts-Studie in bestätigt.

Der Autor, Stewart B. Leavitt, Herausgeber der „Pain Treatment Topics : „In unserer Aufarbeitung de aktuellen Forschung mit 22 klinischen Untersuchungsreihen mit Schmerzpatienten zeigt, dass vor allem bei chronischen Rückenschmerzen fast immer eine Vitamin D-Defizit vorliegt. Mit der Beseitung des Defizits ist in der Regel der Schmerz verschwunden oder reduziert.“

Quelle: Pain Topics

Was Rheuma mit der Sonne zu tun hat 25. Juni 2008

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Fast drei Viertel aller Patienten mit rheumatischen Erkrankungen leiden unter einem Vitamin D-Mangel. So das Resultat einer Studie an irischen Rheuma-Kliniken. Dabei gab es kaum einen Unterschied zwischen älteren und jüngeren Patienten.

Die Forschergruppe unter Leitung von Dr.  Muhammad Haroon am  South Infirmary-Victoria University Hospital in Cork, stellten in diesen Tage ihre Studien bei der Jahreskonferenz der European Union League Against Rheumatism 2008 in Paris vor.

Dr. Haroon erläuterte, dass schwerer und chronischer Vitamin D-Mangel vor allem das Risiko von Osteoporose und Osteomalazie erhöhe, während ein geringfügiges bis mittleres Defizit an „Sonnenschein-Vitamin “ D eher zu nicht-spezifischen rheumatischen Beschwerden führe.

Quelle: Reuters Health

Tödlicher Mangel an Vitamin D – vor allem bei Herz-Kreislauf-Kranken 25. Juni 2008

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Mangel an Vitamin D verdoppelt das Sterberisiko – allgemein, vor allem aber bei Herz- und Kreislauferkrankungen. So das Ergebnis einer Forschungsgruppe an der Medizinischen Universität Graz, das jetzt in den „Archives of Internal Medicine“ veröffentlicht wurde.

Für die Studie untersuchten die österreichischen Forscher den Vitamin-D-Gehalt im Blut von 3.258 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren, die zwischen 1997 und 2000 im Krankenhaus waren und verfolgten ihre Fälle über mehr als sieben Jahre.

Während der Untersuchung starben beinahe doppelt so viele Patienten aus der Gruppe mit dem niedrigsten wie Patienten aus der Gruppe mit dem höchsten Vitamin-D-Wert im Blut. Besonders auffällig sei zudem der Zusammenhang zwischen dem Vitamin-Wert und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gewesen, hieß es in dem Beitrag für das Wissenschaftsmagazin.

In den vergangenen Wochen hatten wir schon mehrfach über Studien mit ähnlichen Ergebnissen berichtet, zum Beispiel hier, hier und hier.

Das lebenswichtige Vitamin D wird zu etwa 90 Prozent mit Hilfe der UV-Strahlen der Sonne oder im Solarium aus Grundstoffen wie Cholesterol im menschlichen Körper gebildet.

Eine internationale Konferenz (Konsensus-Konferenz) hatte vor Kurzem kalkuliert, dass bis zu 60 Prozent vor allem der älteren Menschen und der Jugendlichen in USA und Europa an einem Vitamin D-Mangel leiden.

Quelle: PubMed

Studien:

Harald Dobnig et al.,  Independent Association of Low Serum 25-Hydroxyvitamin D and 1,25-Dihydroxyvitamin D Levels With All-Cause and Cardiovascular Mortality, Archives of Internal Medicine, 2008;168(12):1340-1349,  23. Juni 2008

S. Pilz , H.Dobnig et al., Vitamin D and mortality in older men and women, Clin Endocrinol (Oxf), 18. Februar 2009   (vorab online)

Sonne verboten! 25. Juni 2008

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Sonnenbank-Verbot für iranische FrauenDer Iran verbietet die Nutzung, Aufstellung und den Import von Sonnenbänken.

Federführend ist sinnigerweise das Atom-Ministerium in Absprache mit dem Handelsministerium. Offizielle Begründung: Strahlenschutz.

Sonnenbänke in Hotels, Fitnessstudios oder Schönheitssalons erfreuten sich wachsender Beliebtheit vor allem bei den Iranerinnen, die durch die Verschleierungsgebote immer weniger Sonne auf immer weniger Haut scheinen lassen durften. Den Sonnenhunger – und ganz nebenbei und oft ohne es zu wissen den Bedarf am lebenswichtigen Vitamin D – stillten sie auf den Sonnenbänken, die vor allem in den Städten wie Pilze aus dem Boden schossen.
Auch wissenschaftliche Untersuchungen aus jüngerer Zeit in arabischen Ländern haben deutlich gezeigt, dass die Verschleierung der Frauen trotz des Sonnenreichtums zu gesundheitsgefährdenden Defiziten an Vitamin D, dem Sonnenschein-Vitamin, führt.

Über den Rundfunk werden die Iraner aufgefordert, Sonnenstudio-Betreiber anzuzeigen. Wer eine Sonnenbank nutzt oder betreibt muss mit drakonischen Strafen rechnen.

Quelle: AFP

Alle Sonnenbänke erhöhen den Vitamin D-Spiegel 23. Juni 2008

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Sonnenbank und Vitamin DAuch die Nutzung von Sonnenbänken mit geringeren UV-B-Anteil am Strahlensprektrum erhöht den Vitamin D-Spiegel.
Den Nachweis liefert jetzt eine Studie an der Universität von Kopenhagen, bei der neben modernen Solarien mit sonnen-ähnlichen Strahlenspektren auch Bänke mit einem deutlich überproportionalen UVA-Anteil eingesetzt wurden.

Das lebensnotwendige Vitamin D wird ganz überwiegend durch die Sonnenstrahlen auf der Haut „hergestellt“. Durch die modernen Lebensformen und die Tatsache, dass im „Vitamin D-Winter“ von Ende Oktober bis März bei uns die Sonne nicht stark genug ist, diesen Prozess anzustossen, kommt es zu erheblichen Vitamin D-Defiziten in breiten Bevölkerungskreisen. In Deutschland etwa leiden knapp 60 Prozent der Menschen nach Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) an einem Vitamin D-Mangel, der die Entstehung von Brust- und Darmkrebs, Osteoporose, Diabetes, Multipler Sklerose, Infektions- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc. begünstigt.

Ausgleich könnte hier die regelmäßige, kontrollierte Nutzung von Solarien schaffen.

Dass sich diese einfache Lösung eines derart verbreiteten Gesundheitsproblems bisher nicht hat durchsetzen können, liegt auch an den ebenso unermüdlich wiederholten wie falschen Argumenten der Solariengegner: Da das Solarium kaum UV-B – notwendig für die Vitamin D-Synthese – sondern fast ausschliesslich UV-A  ausstrahle, so wird behauptet, könne es auf der Sonnenbank nicht zu einer ausreichenden Vitamin D-Produktion kommen.

Das ist, wie sich nun erweist,  ein doppelter Trugschluss:

  1. Ähneln moderne Solarien der Sonne im Anteil der abgegebenen UVB-Strahlen, haben also in etwa die gleiche Wirkung und
  2. beweist die neue Studie, dass auch Solarien mit höherem UV-A-Anteil die Vitamin D-Produktion in der Haut in Gang bringen.

Unsere Studienergebnisse zeigen, dass Sonnenbänke mit einer Strahlung von nur 0,5% bzw. 1,4% UVB den Vitamin D-Spiegel (Serum 25 OH D) im Blut erhöhen.“ So der Leiter der Forschergruppe am Bispebjerg Hospital der Universität Kopenhagen.

Zwei repräsentativ ausgewählte Gruppen gesunder europäischer Frauen wurden zunächt in Abständen von zwei-vier Tagen vier Mal für zunächst jeweils sechs Minuten später weitere vier Mal für 12 Minuten auf eine Sonnenbank mit niedrigem UVB-Anteil (Gruppe 1: 0,5% UVB, Grupps 2: 1,4% UVB) geschickt.
Eine vergleichbare Kontrollgruppe erhielt keine Besonnung auf der Sonnenbank.

Ergebnis: Während sich  bei der „unbesonnten“ Kontrollgruppe innerhalb von 9 bzw. 18 Tagen keinerlei Veränderung im Vitamin D-Spiegel zeigte,  hatte sich in der Gruppe 1 innerhalb von 9 Tagen der Spiegel um 12, bei der Grupppe 2 um 27 nmol/mL gesteigert.

In den folgenden Tagen stieg der Spiegel zwar weiter an, erreichte aber gegen Ende der Beobachtungszeit ein oberes Plateau und blieb danach unverändert.

(Über ähnliche Ergebnisse hatten wir auch schon in der Vergangenheit hier, hier, hier, und hier berichtet)

Studie: E.Thieden et al., Sunbed Radiation Provokes Cutaneous Vitamin D Synthesis in Humans. A Randomized Controlled TrialPhotochemistry and Photobiology Nov-Dez. 2008 ; 84(6):1487-92 (vorab online veröffentlicht 29.05.2008 )

Kinder schützen – aber wovor? 20. Juni 2008

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Mit den Kindern fing im 19. Jahrundert die „Karriere“ des „Sonnenschein-Vitamins“ D an. Rachitis bei Unterschichtkindern, die in Mietskasernen und lichtlosen Innenhöfen vegetierten, konnte mit dem Vitamin D bekämpft und – zusammen mit den immer besseren sozialen Verhältnissen – besiegt werden.

Jetzt taucht, mit den veränderten Lebens- und Konsumgewohnheiten, das Problem des Vitamin D-Mangels bei Kindern und Jugendlichen wieder auf.

Und es geht nicht mehr „nur“ um Knochengesundheit. Die Wissenschaft hat in den vergangenen zehn Jahren eine Fülle von Gesundheitsgefahren durch Vitamin D-Mangel entdeckt, von Krebs über Diabetes und Herz-Kreislauf- bis zu psychiatrischen Erkrankungen.

Dass die „Epidemie Vitamin D-Mangel“ (und da UV-Strahlen für 90 Prozent der Vitamin D-Produktion sorgen auch: Sonnen-Mangel) auch und vor allem Kinder und Jugendliche trifft, belegt einmal mehr eine soeben erschienene Studie vom Children’s Hospital Boston, USA:

40 Prozent der untersuchten und ansonsten gesunden Kinder und Kleinkinder hatte einen Vitamin D-Spiegel im Blut deutlich unter dem wünschenwerten Optimum von 30 ng/mL (Nanogramm pro Milliliter), und noch 12 Prozent wiesen ein ausgeprägtes Vitamin D-Defizit unterhalb 20 ng/mL auf.

(Über Studien mit ähnlichen Ergebnissen haben wir hier, hier, hier, hier und hier berichtet)

Studie: C.M. Gordon et al., Defining Vitamin D Deficiency in Infants and Toddlers, Arch Pediatr Adolesc Med. 2008;162(6):583-584. Juni 2008 (Kopie der Studie als PDF kostenlos)

„Solariengesetz“ in der Anhörung – Verbände zum IV. Buch des Umweltgesetzbuchs 20. Juni 2008

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Umweltgesetzbuch - IV.Buch mit \Im November 2007 hatte die Bundesregierung den 1. Entwurf für ein Umweltgesetzbuch veröffentlicht – gleich auch im Internet – und nach intensiven Diskussionen im März in abgeänderter Fassung vorgestellt.

Zunächst sorgte weniger der Gesetzentwurf selbst als die einseitige Begründung für Konflikte. Das Gesetz selbst enthält nur wenige praktisch relevante Bestimmungen, im wesentlichen lediglich die Altersgrenze von 18 Jahren für die Solarien-Nutzung, und dient vor allem der Ermächtigung der zuständigen politischen Instanzen in Bund und Ländern, Verordnungen mit konkreten Bestimmungen und Regularien zu erlassen.

Am 19. Juni 2008 fand nun im Bundesumweltministerium in Berlin eine Anhörung zum IV. Buch des Umweltgesetzbuchs und damit auch zum „Solariengesetz“ statt. Da zu diesem Zeitpunkt die Verordnungsentwürfe noch nicht vorlagen, blieb die Anhörung eher im „Prinzipiellen“ stecken.

Vor allem die Spitzenverbände der Wirtschaft bestritten, dass das „Solareingesetz“ überhaupt etwas unter dem „Dach“ des Umweltgesetzbuchs zu suchen habe. Auch der scharfe Gegenwind der vorangegangenen Tage mit den Anhörungen zu den übrigen „Büchern“ des Umweltgesetzbuchs lassen ahnen, dass ein „Solariengesetz“ im weiten Mantel einer integrierten Umweltgesetzgebung wenig Chancen hat, den vorgezeichneten Terminplan (s. Bericht vom Photomed-Kongress in Rust) einzuhalten.

Der Photomed-Verband hatte im Vorfeld seine Positionen zu verschiedenen Problemfeldern in Thesen zusammengefasst und mit Beschreibungen wissenschaftlicher Belege ausführlich untermauerte.

Geprüftes SonnenstudioDie Initiative Geprüftes Sonnenstudio, eine Arbeitsgruppe zertifizierter Qualitätsstudios, hatte sich im Vorfeld mit einem Beitrag zur Diskussion an die Öffentlichkeit gewandt:

Ihr Fazit: Staatliche Regulierung ist gut, freiwillige Regulierung (durch Qualitätssiegel und Konsumentenentscheidung) ist besser.

Ihr Argument: Nirgendwo kann eine positive Balance zwischen der „guten“, lebensnotwendigen, gesundheitsspendenden Sonne und der „bösen“, zerstörenden, gesundheitsschädlichen Sonne garantiert werden, außer in einem verantwortungsbewusst betriebenen Studio mit qualifizierter Führung und geschulten Mitarbeitern.

Da dem „Sonnen-Mißbrauch“ am Strand und auf dem Balkon gesetzgeberisch nicht beizukommen sei, konzentriere sich die Aufmerksamkeit auf das vergleichsweise winzige Problem der missbräuchlichen Anwendung von UV-Strahlen durch Sonnenbänke.

Wenn Ende 2008 etwa 15 Prozent aller Sonnenstudios das Gütesiegel „Geprüftes Sonnenstudio“ erworben habe – so die Prognose der zertifizierenden Institutionen – und die Geschwindigkeit der Zertifizierungen anhalte, könne schon bald von einer „flächendeckenden“ Verbreitung zertifizierter Studios gesprochen werden.

Dann aber könne sich der Verbraucher selbst entscheiden, ob er mit garantierter Sicherheit die künstliche Sonne entspannt genießen, Gesundheit tanken, die Haut schonend an die Sommersonne gewöhnen und – sozusagen ganz nebenbei – sich schrittweise die gewünschte Bikini-Bräune zulegen – oder sich ohne Netz und doppeltes Siegel auf eine beliebige Sonnenbank legen wolle.

Quelle: Pressemitteilung der Initiative Geprüftes Sonnenstudio