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Prof. Dr. Michael F. Holick: Kein Zusammenhang zwischen vernünftigem Sonnen und „schwarzem“ Hautkrebs 29. Juli 2009

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Es gibt in der Forschung keinerlei glaubwürdige Belege dafür, dass vernünftiges Sonnen „schwarzen“ Hautkrebs verursacht über das hinaus, was ohnehin in der Bevölkerung existiert.”

Diese Aussage aus einem kürzlich aufgenommenen Interview des wohl berühmtesten UV- und Vitamin D-Forschers, Prof. Michael F. Holick,  liest sich wie ein vorweg genommener Kommentar zu den Meldungen von heute: Die wissenschaftliche Arbeitsgruppe für Krebsforschung der WHO,  IARC, hatte Sonnenschein und Solarien in die höchste Gefahrengruppe für Krebsrisiken eingestuft. Top-Risiko beim  Sonnenbaden im Schwimmbad oder im Solarium, das zumindest versuchen uns die IARC-Autoren zuzurufen.

Dagegen Prof. Holick:

Holick verweist auf den gegenüber den Gefahren um ein Vielfaches höheren Nutzen mäßiger aber regelmäßiger Besonnung, vor allem auf die heilende und schützende Wirkung des „Sonnenschein-Vitamins“ für viele chronische „Volkskrankheiten“ wie Osteoporose, Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-, Autoimmun- und Infektionskrankheiten und eben auch viele Krebserkrankungen.

Der norwegische Forscher und federführende Autor vieler Studien zu UV-Licht, Vitamin D und Krebs, Prof. Johan Moan, kommt in einem anderen Interview zu einem ähnlichen Schluss für die Sonnenbänke:
Richtig genutzte Sonnenbänke sind vor allem im Winter eine absolut gute Sache. Am Äquator, wo wir herkommen, haben die Leute Vitamin D gleichmäßig das ganze Jahr lang. … Das Beste für unseren Körper wäre eine gleichmäßige Versorgung mit Vitamin D durch das gesamte Jahr. Das können wir erreichen, indem wir die richtigen Sonnenbänke in der richtigen Weise nutzen“.

Eine von der WHO selbst in Auftrage gegebene Studie beziffert die positiven Gesundheitswirkungen von Besonnung und Vitamin D gegenüber den möglichen Gefahren für die Haut auf ein Verhältnis von 2.000 : 1.

Die IARC-Entscheidung macht, wie so oft bei Kampagnen gegen Sonne und Solarien, keinen Unterschied zwischen dem häufigen aber relativ ungefährlichen „weissen“ und dem gefährlichen „schwarzen“ Hautkrebs.

Die Forschungsgruppe war bereits bei der Veröffentlichung ihres Reports „Vitamin D and Cancer“ Ende 2008 von vielen internationalen Forscher heftig angegriffen worden.  Die wichtigsten Vorwürfe: Eine einseitige Auswahl der im Report berücksichtigten Studien und eine Zusammenfassung in Thesenform, die der vorangegangenen Beschreibung und Diskussion der wissenschaftlichen Ergebnisse nicht entpräche.

Quellen:

Die IARC-Entscheidung über die Einstufung von Sonnenbänken.

Kritik eine Gruppe bekannter UV- und Vitamin-D Forschern, darunter die deutschen Autoren Prof. Jörg Reichrath und Prof. Armin Zittermann am IARC-Report
Kritik von Prof. Michael F. Holick am IARC-Report
Kritik von Prof. William B. Grant am IARC-Report

Sonnenschein-Vitamin schützt vor Hautkrebs 11. Juni 2009

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Für Menschen, die fast täglich mit Horrormeldungen über Sonne und Hautkrebs gefüttert werden, ist diese Nachricht erstaunlich: Vitamin D  schützt Menschen, die einmal von einem „schwarzen Hautkrebs“, einem Melanom,  geheilt wurden, vor einer neuerlichen Tumorbildung. Das Sonnenschein-Vitamin, so genannt weil es zu 90 Prozent in der Haut durch die Sonne oder im Solarium gebildet wird,  verringert dabei nicht nur die Gefahr eines Rückfalls sondern unterstützt auch den milderen Verlauf der Krankheit und senkt das Risikio, am Melanom zu sterben.

Diese Ergebnisse einer Studie an den Universitäten von Leed, England, und Pennsylvania, USA,  mit mehr als 1.000 Melanom-Patienten wurde jetzt beim Kongress der American Society of Clinical Oncology vorgestellt. Danach senkt schon eine Erhöhung des Vitmain D-Spiegels im Blut um 20 nmol/L die Gefahr einer Wiederkehr des Melanoms um mehr als 25 Prozent.

Wie falsch und tatsächlich gefährlich die einseitige und unausgewogene Warnung vor dem Sonnen im Freien oder im Solarium sein kann, wird durch eine weitere bei diesem Kongress präsentiert Studie belegt, die zeigt, dass der Einfluss von Ernährung bei der Versorgung von Krebskranken mit dem schützenden Vitamin D gering  ist.  Selbst optimal ernährte Patienten wiesen keinen höheren Vitamin D-Status auf als unzureichend und/oder falsch ernährte Teilnehmer.

Ähnlich eine soeben erschienene Langzeitstudie zur Aufnahme von Vitamin D über die Ernährung (und Nahrungsergänzung) und das Risiko an einem Melanom zu erkranken. Die Forscher entdeckten keinen Zusammenhang weder durch vitamin-d-reiche Ernährung noch durch Supplements.

Quelle:  HighWire

Studien:

J. A. Newton Bishop et al.,  Serum vitamin D levels, VDR, and survival from melanoma, Journal of Clinical Oncology, 2009 ASCO Annual Meeting Proceedings, Vol 27, 2009 (May  Supplement)

K. Trukova et al.,  Serum 25-hydroxy vitamin D and nutritional status: Implications for vitamin D assessment and dietary supplementation in oncology,  Journal of Clinical Oncology, 2009 ASCO Annual Meeting Proceedings, Vol 27, No 15S  (May Supplement), 2009: 9638

Maryam M Asgari et al., A Cohort Study of Vitamin D Intake and Melanoma Risk, Journal of Investigative Dermatology (2009) 129, 1675–1680

Steineschleuderer im Glashaus – Hautkrebs durch Feuchtigkeitscremes? 29. August 2008

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Jahrelang hat die Kosmetik-Industrie die zum Teil haarstäubenden Angst-Kampagnen gegen Besonnung und Solarien gefördert und dazu beigetragen, dass ein großer Teil der Bevölkerung heute aus Angst vor Sonnenstrahlen und Sonnenbänken ihre Gesundheit durch ein zu wenig an Sonne auf`s Spiel setzt.

Seit einiger Zeit nun kommen immer mehr Fakten ans Licht der Öffentlichkeit, die geeignet sind, die Geschichte von Kosmetik, Haut und Sonnenschutz  neu zu schreiben.

So haben jetzt zum Beispiel Forscher an der bekannten Rutgers University in New Jersey, USA, in umfangreichen Labortests entdeckt, dass gängige Feuchtigkeitscremes unter UV-Bestrahlung die Bildung von Hautkrebs, vor allem dem gefährlichen Melanom, befördert. Die Forscher waren auf diesen Effekt eher durch Zufall bei Experimenten mit Coffein im Tierversuch gestoßen, bei denen die Cremes lediglich als Trägerstoffe gedacht waren.

Das Risiko der Versuchsmäuse, ein Melanom zu entwickeln, stieg mit dem regelmäßigen Eincremen um bis zu 95%. Welche Substanzen dabei genau für diesen Effekt verantwortlich waren, konnte die Studie nicht nachweisen.

Obwohl die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen noch überprüft werden müsste,  sollte beim Umgang mit Feuchtigkeitscremes auf besonnter Haut Vorsicht geboten sein.

Vor kurzem erst waren Sonnenschutzmittel mit allgemein üblichen inzwischen aber als giftig identifizierten Inhaltsstoffen ins Gerede geraten (wir hatten berichtet).

Quelle: Ärztliche Praxis

Studie: Y.P. Lou et al., Tumorigenic Effect of Some Commonly Used Moisturizing Creams when Applied Topically to UVB-Pretreated High-Risk Mice, Journal of Invest. Dermatology,  August 2008, vorab online veröffentlicht

Hautkrebs-Erkrankungen nehmen nur noch bei Frauen zu – Überlebenschance steigt auf fast 90 Prozent 3. Juli 2008

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Trends in der Überlebensrate des schwarzen Hautkrebs - Melanom(Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf die abgebildeten Charts)

Horrormeldungen über exponentiell steigende Hautkrebs-Zahlen haben in Deutschland immer Konjunktur. Die Einführung des flächendeckenden, von den Kassen bezahlten Hautkrebs-Screenings war in den letzten Tagen wieder einmal eine Gelegenheit mit der Angst vor dem Hautkrebs die Angst vor der Sonne zu schüren.

Die Tatsachen sehen anders aus! Von dramatischen Anstiegen kann nicht die Rede sein – im Gegenteil.

Eine eben erschienen Studie der Europäischen Krebsorganisation ECCO (European Cancer Organisation) zeigt, dass in Deutschland – ähnlich wie in anderen europäischen Ländern –  inzwischen zumindest bei den Männern die Rate der Erkrankungen am „schwarzen“ Hautkrebs (Melanom) stagniert und die Sterberate zu sinken beginnt (nachdem sie bereits Jahrzehnte lang etwa gleich geblieben war). Der Studie lagen Statistiken von 1994 bis 2005 zugrunde.  Ohnehin gehört das Melanom nicht zu den 10 häufigsten Krebsarten.

Krebsarten im Verglcih weltweit - Inzidenz, MortalitätDass dabei die sonnenreichen Länder Südeuropas eine deutlich niedriger Rate aufweisen als die Nordländer, bestätigt weltweite Untersuchungen  und die Vermutung, dass Menschen, die regelmäßig der Sonne ausgesetzt sind, weniger anfällig sind für Hautkrebs und eine höhere Überlebenschance haben im Falle der Erkrankung.

Nicht verwunderlich auch, dass in Ländern mit flächendeckender Einführung eines Hautkrebs-Screenings die Zahl der erkannten Erkrankungen steil ansteigt, während die Todesfälle ebenso steil absinken. Die intensiven Untersuchungen breiter Bevölkerungsteile führen zu sehr viel häufigerer Entdeckung auch geringfügiger Melanome (und auch zu mehr Fehldiagnosen) und treiben so die Statistiken nach oben. Die  Behandlung des fast immer heilbaren Melanoms im Frühstadium verhindert Todesfälle.

Auch in Deutschland ist mit der Einführung des flächendeckenden Hautkrebs-Screenings zum 01. Juli 2008 zunächst ein sprunghafter, Anstieg der Melanom-Erkrankungen in den kommenden Jahren zu erwarten, während die Sterberaten weiter zurückgehen und die Überlebenschancen die derzeitigen 90 Prozent überschreiten werden. Auf diesen „statistischen“ Zusammenhang, der nichts mit der tatsächlichen Entwicklung der Hautkrebserkrankungen zu tun hat, weisen die Autoren der Studie ausdrücklich hin.

Quelle: ScienceDirect

Studie:
H.E. Karim-Kos et al., Recent trends of cancer in Europe: A combined approach of incidence, survival and mortality for 17 cancer sites since the 1990s, European Journal of Cancer, Volume 44, Issue 10, Juli 2008, 1345-1389

Die frühere Studie, aus der das zweite Chart oben stammt,  mit ähnlichen Trendergebnissen:
A. Verdecchia et al.,  Recent cancer survival in Europe: a 2000-02 period analysis of EUROCARE-4 data. Lancet Oncol. 2007 Sep;8(9):784-96

Achtung Sonne! oder „Here Comes the Sun“? 6. März 2008

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Achtung Sonnen - Broschuere„Achtung Sonne!“ lautet der diesjährige Kampagnen-Slogan der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). Bei der heutigen Pressekonferenz im noblen hamburgischen Steigenberger Hotel ging es, wie in den Jahren zuvor, um die Hautkrebs-Prävention und um das „Wie-sag-ich`s-meinem-Kind“ im wahrsten Sinne des Wortes.

Die neue Kampagne zielt denn auch vor allem auf die jungen Mütter, die Ihren Kleinkindern bereits die Gefahren der Sonne unauslöschlich in die noch formbaren Gehirne einpflanzen sollen. Unterstützt von gut gemachten und informativen Broschüren und einer sonnengelben Wüstenkappe mit Sonnenwarnung: Achtung Sonne! Entlehnt dem ebenso bekannten wie wirkungsvollen „Achtung vor dem bissigen Hund„.

Dr. Eva Kalbheim, Pressesprecherin der DKH, unterstrich in Ihrer Einleitung wohlweislich, dass man den Menschen nicht den Spaß an der Sonne verderben wolle. Wohlweislich, weil dann in den Vorträgen der Drs. Breibart und Greinert das gesamte Folterarsenal an Hautkrebs-Statisktiken und sehr selektiv zitierten Studien keinen Zweifel mehr zuliess: Die Sonne meiden ist das einzig wirksame Mittel gegen den Hautkrebs, wobei im Interesse der großen Zahl auch die „weissen“, zu praktisch 100% heilbaren Hautkrebsarten, in die Graphiken mit eingebaut wurden (Die offiziellen Krebssstatistiken weisen aus gutem Grund diese Krebsarten weder in Deutschland noch sonst irgendwo aus).

Wer also erwartet hatte, dass nach Kanada, Australien und anderen Ländern sich auch bei uns so etwas wie ein leiser Paradigemenwechsel in der Sonnen-Diskussion anbahnen könnte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Wenn inzwischen weltweit die Antwort auf die Fragen nach Gesundheit und Sonne beantwortet wird mit einem ausgewogenen: „Vernünftiger Umgang mit (natürlichen und künstlichen) Sonnenstrahlen!“ fällt den ADP-Protagonisten nach wie vor dazu nichts anderes ein als: „Sonne vermeiden um jeden Preis!“

Und dass dieser Preis hoch ist, das wird beharrlich ignoriert, hunderte von Studien aller Methodenrichtungen allein über die verheerenden Vitamin D-Defizite durch ein „zu wenig“ an Sonne – vor allem im Vitamin D-Winter – wird mit kuriosen Argumenten schnell vom Tisch gewischt. Die Kosten der Hautkrebs-Behandlung (von Dr. Breitbart auf stolze 3 Mrd. Euro geschätzt) werden nicht etwa den durch Sonnen- und Vitamin D-Mangel entstandenen Gesundheitskosten gegenübergestellt (nach Berechnungen von Harvard-Wissenschaftlern in USA allein ca. 56 Mrd. Dollar)  – das würde das „Sonnenbild“ der ADP halt auf den Kopf stellen (über eine eben erst veröffentlichte, von der WHO initiierte Studie dazu haben wir berichtet).

Und natürlich nahmen die Attacken auf den Lieblingsfeind der ADP, die Solarien, den breitesten Raum ein. Da half auch nícht der Hinweis auf die Proportionen: Geschätzte 1,6 Fälle von Sonnenbrand pro Jahr im Sonnenstudio auf 1.000 Menschen (Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren) stehen mehr als 800 Fälle/Jahr von Sonnenbrand vor allem in den Ferien gegenüber. Die notwendige Einsicht, dass unvernünftiger Umgang mit der Sonne und mit UV-Strahlen von niemandem gewollt, geschweige denn betrieben wird, bleibt im Interesse publikumswirksamer Feindbilder ungesagt, ebenso wie die Tatsache, dass die undifferenzierten Angstkampagnen den Sonnen-Missbrauch über die Jahre eher bestärkt als vermindert haben. Statt einer Bündelung aller Kräfte für eine „Vernunft-Kampagne“ werden – anders übrigens als in manchen anderen europäischen Ländern – alte Gräben zäh verteidigt, zum Schaden der Volksgesundheit.

Geprüftes SonnenstudioAllerdings verwiesen die Gastgeber doch mit verhaltenem Lob auf die Zertifizierung der Sonnenstudios, scheuten dann allerdings davor zurück, das Kind beim richtigen Namen zu nennen: „Geprüftes Sonnenstudio“.

Einen beachtlichen Erfolg dagegen konnten DKH und ADP mit der neuen Regelung eines weltweit bisher einzigartigen flächendeckenden Hautkrebs-Screenings (kostenfrei ab 35 Jahren mit zweijährigen Wiederholungen) vorweisen, ein fünfjähriger Feldvesuch, von dem sich die Experten Erfolge in der Sekundär-Prävention sowohl des „weissen“ als vor allem aber des „schwarzen“ Hautkrebs versprechen.

Skeptiker auf der Solarien-Seite allerdings ahnen schon jetzt, dass in den ADP-Kampagnen der kommenden Jahre dann die unvermeidlich steil angestiegenen Zahlen gemeldeter Hautkrebserkrankungen wieder der (nur in den Angstträumen von ADP-Adepten exisitierenden) ständig steigenden Solariennutzung angelastet wird. Aber vielleicht haben ja die beiden Kontrahenten bis dahin ihre Hausaufgaben gemacht (hie Zertifizierung der Studio-Mehrheit, dort Aggressionsabbau) und die Kampagne 2009 dient dann dem gemeinsamen „Vernunft-Ziel“.

Keine Verbindung zwischen Sonnenbank und Melanom 18. Februar 2008

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Sonnenbank-Nutzung führt nicht zu MelanomDie Höhensonne seligen Angedenkens mag ja eine etwas gefährliche Angelegenheit gewesen sein in den Jahren vor 1980. Das Sonnen auf den modernen Sonnenbänken aber führt nicht zu einem erhöhten Hautkrebsrisiko.

Eine Studie am renommierten Boston University Medical Center mit 1.000 Teilnehmern ergab keinerlei Zusammenhang zwischen dem Auftreten des „Schwarzen Hautkrebs“ und der Nutzung von Sonnenbänken. Auch häufigere oder regelmäßige Nutzung erhöhte das Krebsrisiko nicht.

HöhensonneDagegen konnten bei den Nutzern von Sonnenlampen vor 1980 („Höhensonne“) eine leichte Tendenz zu einem erhöhten Krebsrisiko festgestellt werden.

Damit bestätigen die US-Forscher die Ergebnisse ihrer dänischen Kollegen, die vor einigen Monaten mit einem völlig anderen Forschungsansatz zu dem gleichen Ergebnis gekommen waren: Eine Verbindung von Sonnenbank-Nutzung zu Melanom gibt es nicht!

Quelle: HighWire

Studie: Kerri M Clough-Gorr et al., Exposure to sunlamps, tanning beds, and melanoma risk, Cancer Causes Control, 14. February 2008 (online vorab veröffentlicht).

Anti-Solarien-Kampagne löst Panik aus 2. Februar 2008

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Clare Oliver in Anti-Solarium-KampagneDie Angst-Kampagne der Australian Cancer Society und der Australian Medical Association (AMA), die den Krebstod der Clare Oliver im australischen Bundesstaat Victoria für ihre PR-Zwecke ausbeutete, trägt „Früchte“ (wir hatten darüber berichtet). Eine Folgeserie von grauenerregenden Fernsehspots hat vor allem bei jungen Mädchen im Staat Victoria eine Panik ausgelöst. Die Hautkliniken des Staates sind auf Wochen ausgebucht, weil junge Frauen ihre Haut auf Anzeichen von Hautkrebs untersuchen lassen wollen. Die Geschäfte in privaten sogenannten Hautkrebs-Kliniken brummen trotz Warnungen von Experten in den Universitätskliniken des Landes vor falschen Diagnosen und überflüssigen Behandlungen.

Video-Kampagne gegen SolariumDie Regierung des Staates Victoria hatte nach dem Tod von Clare Oliver in aller Eile ein Gesetz verabschieden lassen, das von Sonnenstudios eine Lizensierung mit weitgehenden Auflagen verlangt. Wer sich nicht lizensiert oder die Auflagen nicht erfüllt, kann mit einer Strafe in Höhe von fast 1 Million australischer Dollar rechnen.

Der Einsatz von TV-Spots und vor allem von Videos in den weltweiten Video-Portalen im Internet, wie etwa YouTube (Suche unter „Solarium“) wird seit einiger Zeit nicht nur von den australischen sondern auch von US- und europäischen Krebs-Organisationen aggressiv genutzt. Beispiele hier und hier.

beckham-traegt-nackte-victoria.jpgDass Anti-Sonnen- und -Solarien-Kampagnen auch das soziale Image fördern können, beweist der umtriebige New Yorker Mode-Designer Marc Jacobs mit der splitternackten, gut gebräunten Victoria Beckham auf weissem T-Shirt (s. Foto) und dem Slogan: „Protect The Skin You’re In„. Erster Shirt-Träger ist Ehemann David Beckham.

Quelle: news.com.au/Berichte in australischen Tageszeitungen/dpa

Dicke mit höherem Hautkrebs-Risiko 9. Oktober 2007

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Dicke und Hautkrebs-RisikoEs gibt ein Fülle von Risikofaktoren für die Erkrankung an „schwarzem“ Hautkrebs (Melanom). Die übliche Konzentration auf die Rolle der Sonne und der UV-Strahlen führt in die Irre.

Zwei dieser Risikofaktoren, Übergewicht und Ernährung, untersuchten jetzt griechische Forscher an den Universitäten von Athen, Harvard (USA) und Thessaloniki. Sie untersuchten vor allem den Gehalt von Leptin im Blut von 55 Melanom-Patienten und 165 gesunden Personen. Leptin, ein Hormon das u.a. den Appetit regelt, wird vor allem bei Menschen mit Übergewicht verstärkt ausgeschüttet.

Ausserdem stellten die Wissenschaftler Fragen nach den Ernährungs- und Lebensgewohneiten der Probanden.

Dabei zeigte sich ein deutlich (50 Prozentpunkte) höheres Melanom-Risiko bei übergewichtigen Teilnehmern mit hohem Leptin-Spiegel im Blut, während körperliche Betätigung, geringer Alkoholkonsum und die typische Mittelmeerkost mit viel Obst und Gemüse das Risko tendentiell minderte.

Die Sonne war ein Risikofaktor nur bei Menschen mit besonders hoher Sonnen-Empflindlichkeit (Hauttyp 1).

Quelle: PubMed

Studie: E. T. Petridou et al., Melanoma risk in association with serum leptin levels and lifestyle parameters: a case–control study, Annals of Oncology, vorab online veröffentlicht Oktober 2007

Kein Zusammenhang zwischen Sonnenbank und „schwarzem“ Hautkrebs 1. Oktober 2007

Posted by lbmedien in Besonnung, Hautkrebs, Sonnenbank.
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frau-nah-sonnenbank-solarent.jpgDie Nutzung von Solarien hat nichts mit der Entstehung von „schwarzem“ Hautkrebs (Melanom) zu tun. Das ist das Ergebnis einer dänischen Studie, die in diesen Tage in der internationalen Fachzeitschrift „Photodermatology, Photoimmunology & Photomedicine“ veröffentlicht wurde.

Die Forscher waren von der Annahme ausgegangen, dass sich ein Unterschied in der Entwicklung der Melanom-Fälle seit der Erfindung und dem Boom der Sonnenbank in Dänemark zwischen Männern und Frauen durch die wesentlich höher Nutzung der Sonnenbank durch Frauen ergeben müsste.

Zu ihrer Überraschung aber entwickelten sich die Kurven der Melanom-Fälle (Inzidenz) von Frauen und Männern völlig gleich, sowohl in den Jahren vor (1977-89) wie nach (1990-2004) dem Solarien-Boom. Und das obwohl die Frauen drei-viermal häufiger ein Solarium nutzten als die Männer.

Auch die Erklärung, dass sich halt die Männer in dieser Zeit statt im Solarium häufiger im Freien sonnten, erwies sich als nicht stichhaltig. Es gab keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern in ihrem Freizeitverhalten an der Sonne über den gesamten untersuchten Zeitraum.

Ein Einfluss der Sonnenbank auf die Entstehung von schwarzem Hautkrebs sei damit sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher allerdings nach Lage der Daten ein Zusammenhang von Solariennutzung und dem harmloseren Basaliom.

Quelle: PubMed

Studie: A. Faurschou , H.C Wulf, Ecological analysis of the relation between sunbeds and skin cancer, Photodermatology, Photoimmunology & Photomedicine, 2007; 23(4):120-5